Es war ein gebrauchter Sonntagnachmittag für den HSV Solingen-Gräfrath. Trotz eines guten Starts und großem Kampfgeist mussten sich die Gräfratherinnen dem HC Leipzig am Ende deutlich mit 27:17 (15:10) geschlagen geben. Zu viele technische Fehler, Fehlwürfe und falsche Entscheidungen im Angriff ließen am Ende keinen Zweifel am Ausgang der Partie.
Der HSV erwischte in der Sporthalle Brüderstraße einen ordentlichen Start. Patricia Nikolić traf gleich doppelt in den ersten Minuten, und auch Deborah Spatz sowie Sophie Pickrodt trugen sich früh in die Torschützenliste ein. Nach knapp 25 Minuten stand es 10:10 – ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die Abwehr gut arbeitete und Torhüterin Katja Grewe einige starke Paraden zeigte.
Doch Leipzig fand immer besser ins Spiel. Angeführt von einer sicheren Nele Kurzke im Tor und einer variablen Rückraumreihe nutzten die Gastgeberinnen die Fehler des HSV konsequent aus. Kurz vor der Pause konnten einige klare Chancen nicht verwertet werden, während Leipzig in den letzten Minuten der ersten Halbzeit auf 15:10 davon zog.
Auch in der zweiten Halbzeit blieb die Aufgabe schwer. Der HSV kam engagiert aus der Kabine, Merit Müller und Sophie Pickrodt trafen in der Anfangsphase, doch immer wieder verhinderten technische Fehler und Fehlwürfe ein mögliches Comeback.
Trainer Jonas Schlender versuchte mit taktischen Umstellungen, Auszeiten und der Hereinnahme einer siebten Feldspielerin neue Impulse zu setzen. Doch selbst in Überzahlsituationen fehlte oft die letzte Konsequenz im Abschluss. Leipzig nutzte diese Phasen eiskalt und zog bis zur 50. Minute auf 24:16 davon. Katja Grewe und später Liv-Stine Eckardt hielten, was zu halten war, doch vorne lief zu wenig zusammen. Der HSV produzierte leichte Fehler oder scheiterte an der Leipziger Keeperin.
Trotz der Enttäuschung bleibt der Blick nach vorne gerichtet. Die junge Mannschaft wächst weiter zusammen, und die nächsten Spiele bieten die Chance, die Fehler abzustellen und wieder in die Spur zu finden.



