Am Samstag beschließt der ESV 1927 Regensburg die Saison 2024/25 mit dem Auswärtsspiel beim HSV Solingen-Gräfrath. Die vierte Zweitliga-Spielzeit in Serie für Bayerns einzigen Frauen-Bundesligisten ist schon vor dem Anpfiff des letzten Spieltags als sehr erfolgreich zu bewerten: Das Saisonziel „Klassenerhalt“ wurde schon vor Monaten erreicht, die zweitjüngste Mannschaft der Liga hat durch 16 Siege, 2 Unentschieden und 11 Niederlagen mindestens Platz acht im Sechzehner-Feld und damit auch die Qualifikation für den DHB-Pokal sicher. Aktuell stehen die Bunkerladies mit 34:24 Punkten auf Rang sieben, allerdings hat das Team von Trainer Bernhard Goldbach nur zwei Punkte Vorsprung und ein Törchen Vorsprung auf den 1. FSV Mainz 05, der den Vorletzten, den SV Werder Bremen, empfängt. Letztere benötigen für den Klassenerhalt ein oder zwei Punkte und dazu Schützenhilfe, dennoch ist ein Sieg der heimstarken Rheinland-Pfälzerinnen zu erwarten.
Um Platz sieben abzusichern, müssen die Regensburgerinnen aller Voraussicht nach in Solingen punkten. Dies ist alles andere als einfach: Nach dem hauchdünnen Hinspielerfolg des ESV Mitte Januar (27:26) haben die Gastgeberinnen aus Nordrhein-Westfalen einen Mega-Lauf hingelegt und zwölf der letzten 15 Partien gewonnen. Das hat das Team von Trainer Jonas Schlender – nachdem der Bundesliga-Absteiger zu Saisonbeginn nach schwachem Start noch Kontakt zu den Abstiegsplätzen hatte – mittlerweile auf Rang fünf (37:21 Punkte) katapultiert. Nach oben geht aber nichts mehr für den HSV, obwohl vor Wochenfrist das Duell beim Vierten TG Nürtingen (40:18) gewonnen wurde.
Nichtsdestotrotz möchte Solingen-Gräfrath im Heimfinale sicher den fünften Platz gegenüber den punktgleichen Füchsen Berlin verteidigen und seinen zahlreichen Abgängen – bislang sind sieben kommuniziert – einen schönen Ausklang bescheren. Darunter ist auch die frischgebackene „Spielerin der Saison“ Paulina Uscinowicz. Die polnische Nationalspielerin, die mit 241/86 Treffern Platz eins der Torschützenliste belegt und auch noch 111 Assists (Platz vier) verteilt hat, läuft in der kommenden Spielzeit für den Bundesligisten Neckarsulm auf.
Auch bei den Bunkerladies gibt es einen erneuten Umbruch: Anika Neuer und Julia Drachsler legen eine Handballpause ein, Carolin Hübner wechselt zum Erstligisten TuS Metzingen, die reaktivierte Nicole Lederer beendet ihre Karriere, Lea Röhrl zieht nach München und Hannah Lorz kehrt zum HC Erlangen zurück. Nachdem es am vergangenen Samstag beim 27:29 gegen den VfL Waiblingen knapp leider nichts mit einem Sieg als Abschiedsgeschenk wurde, soll dies nun gegen Solingen versucht werden. „Das wird eine sehr schwierige Aufgabe, denn Solingen ist gut drauf und sicherlich Favorit. Aber wir haben auswärts eine sehr solide Bilanz und wir werden alles daransetzen, uns mit einem positiven Erlebnis in die Pause zu verabschieden“, sagt Goldbach. „Alle im Team lechzen nach handballfreier Zeit, aber vielleicht können wir im letzten gemeinsamen Spiel in dieser Konstellation ja wieder eine Überraschung schaffen. Das würde perfekt zur Saison passen und wäre das i-Tüpfelchen“, sagt der Sportliche Leiter Robert Torunsky. Am letzten Spieltag werden alle Partien zeitgleich angepfiffen und deshalb beginnt auch das Duell in der Solinger Klingenhalle um 18 Uhr.
Livestream: Die Partie wird ab 17.45 Uhr im kostenpflichtigen Livestream auf der Plattform www.sportdeutschland.tv übertragen: https://sportdeutschland.tv/hsv-solingen-graefrath-76/2-hbf-hsv-solingen-graefrath-vs-esv-1927-regensburg