Bereits das dritte Heimspiel in der Saison 2024/25 stand am heutigen Sonntagnachmittag auf dem Programm. Der noch punktlose Tabellenletzte aus Wetzlar war zu Gast in der Stuttgarter Porsche-Arena. Nach einem zunächst vielversprechenden Beginn gelang es den WILD BOYS nicht, dies über die komplette Partie durchzuziehen. Somit musste man sich nach 60 gespielten Minuten mit 23:26 der HSG Wetzlar geschlagen geben.
Das erste Tor der Partie erzielte Gianfranco Pribetić nach Vorlage von Patrick Zieker. Den WILD BOYS war von der ersten Sekunde an diesem Sonntagnachmittag anzumerken, dass sie aus dem letzten Heimspiel etwas gutzumachen hatten. Nach acht Minuten hatte diese Partie mit einem Kempa-Tor von Lenny Rubin das erste Highlight zu bieten – Jorge Serrano behielt die Übersicht für den einlaufenden Schweizer. Die HSG Wetzlar hatte dem Sturmlauf der Hausherren in dieser Anfangsphase wenig entgegenzusetzen – 5:1 in der 12. Spielminute. Das Zusammenspiel von Kai Häfner und Lukas Laube wussten die Schwaben als erfolgreiches Mittel einzusetzen. Allerdings zeigten sich die Hessen von diesem Start der Stuttgarter nur mäßig beeindruckt. Tor für Tor kämpften sich die Gäste wieder heran und waren in der 19. Spielminute wieder voll im Spiel – 8:7. Kai Häfner sah in der 20. Spielminute die Rote Karte. Die letzten Minuten ging es hin und her und beide Mannschaften setzten offensive Akzente. Mit einer 12:13-Pausenführung für die HSG Wetzlar ging es in die Kabinen der Stuttgarter Porsche-Arena.
Die Gäste erwischten den besseren Start in den zweiten Durchgang mit zwei schnellen Toren von Rasmus Meyer Ejlersen und Domen Novak. Lenny Rubin erzielte das erste Tor für die Stuttgarter im zweiten Spielabschnitt. Daniel Fernández wurde nach einem Einläufer von Lenny Rubin in Szene gesetzt und überwand Till Klimpke sehenswert – 14:15 in der 39. Spielminute. Lenny Rubin fasste sich ein Herz und markierte mit einem Schlagwurf seinen sechsten Treffer und zeitgleich den Ausgleich. Das Spiel ging so langsam in die Crunchtime am heutigen Sonntagnachmittag. Die Hessen konnten sich mit einem 3-Tore-Lauf den ersten Vorteil verschaffen – 16:19 in der 48. Spielminute. Doch die Stuttgarter stemmten sich dagegen, vor allem in Person von Lenny Rubin. Die Gäste aus Wetzlar fanden offensiv in dieser Phase die richtigen Lösungen. Auf der Gegenseite kamen die WILD BOYS nicht mehr in ihr Tempospiel, zu statisch wirkte es im Angriff. Somit durften die Gäste nach 60 gespielten Minuten ihren ersten Sieg in dieser Saison feiern. Am Ende stand 23:26-Auswärtssieg für die HSG Wetzlar auf der Anzeigetafel in der Stuttgarter Porsche-Arena.
“Wir müssen weiter hart an uns arbeiten”
Die Stimmen zum Spiel TVB Stuttgart vs. HSG Wetzlar (23:26) am 29.09.2024 von den beiden Trainern, Michael Schweikardt, Frank Carstens und TVB-Spieler Lukas Laube.
Michael Schweikardt: „Wir sind natürlich enttäuscht, dass wir heute keine zwei Punkte holen können gegen die Mannschaft, die denke ich auf Augenhöhe mit uns ist. Anders wie vielleicht bei den anderen beiden Heimspielen gegen Flensburg und Gummersbach, bei denen man doch den Leistungsunterschied gesehen hat. Schlussendlich tut es uns extrem weh, dass wir mit Kai Häfner unseren besten Spieler relativ früh im Spiel verlieren. Die Abwehrarbeit war in der ersten Phase, bis zur 20. Minute war okay. Vorne müssen wir uns weiterhin steigern. Das ist für uns eine schwere Phase, weiterhin ohne Max Häfner, ohne Jonas Truchanovičius. Lukas Laube kommt jetzt zurück, das tut uns mit Sicherheit gut, aber wir müssen natürlich weiterhin hart an uns arbeiten.“
Frank Carstens: „Wir sind glücklich, dass wir die Null, was die Punkte angeht, wegbekommen haben. Wir sind heute nicht gut ins Spiel gekommen, haben aber die Ruhe bewahrt. Das war im Grunde auch die entscheidende Fähigkeit heute: Mit Fehlern gut, beziehungsweise besser als der Gegner umzugehen. Wir haben es immer wieder geschafft, wenn wir vorne den Ball verloren oder hinten ein unnötiges Tor kassiert haben, nicht mit weiteren Fehlern zu reagieren und nicht hektisch zu werden, sondern letztlich erfolgreiche Aktionen zu setzen. In den wichtigen Phasen hatten wir heute auch ein bisschen Glück. Wenn wir eine Parade hatten, der Ball reinging oder wir einen wichtigen Pfiff bekommen haben – solche Momente braucht man, um eine schwierige Situation zu überstehen, in der wir uns gerade befinden. Aber wir sind sehr glücklich, dass wir heute die ersten zwei Punkte holen konnten.“
Lukas Laube: „Ich glaube, wir haben es streckenweise gut gelöst, aber wir kommen schlecht in die zweite Halbzeit. Verlieren da den Faden und so war es dann schwierig, zurück ins Spiel zu kommen. Wir schaffen es ein bisschen noch, aber es reicht dann die Zeit nicht mehr für uns. Jetzt gilt es, hart zu arbeiten, im Training jeden Tag daran arbeiten, analysieren, was man falsch gemacht hat, aber auch was man gut gemacht hat. Es gab ja nicht nur Schlechtes, sondern auch Positives. Der Fokus liegt jetzt auf dem Pokalspiel in Coburg, das müssen wir gewinnen, das ist ein Muss-Spiel und dann geht es weiter.“