HSG Wetzlar nutzt die Länderspielpause, um einige Themen intern aufzuarbeiten und sich gleichzeitig bestens auf das wichtige Spiel am Sonntag beim HC Erlangen vorzubereiten.
Dadurch, dass die HSG Wetzlar nur zwei Spieler zu ihren Nationalmannschaften abstellen musste, hatte der mittelhessische Handball-Bundesligist nach dem Frusterlebnis im letzten Heimspiel gegen die SG BBM Bietigheim über zwei Wochen lang Zeit, erstens die Lehren daraus zu ziehen und zweitens intensiv an Verbesserungen zu arbeiten. Und das in einer im Verhältnis zu so manchen Kontrahenten großen Trainingsgruppe. Denn mit Domen Novak und Zsolt Krakovszki waren nur die beiden etatmäßigen Rechtsaußen international unterwegs. Das alles soll im Auswärtsspiel am Sonntag beim HC Erlangen (Anwurf: 16.30 Uhr) zum Erfolg führen.
Die Ausgangslage
Die 21:26-Heimniederlage gegen die SG BBM Bietigheim war ein Schlag ins Kontor der HSG Wetzlar. Auch wenn Profisportler solche negativen Erlebnisse am liebsten so schnell wie möglich wieder korrigieren wollen, so war es in diesem Fall vielleicht ganz gut, dass eine längere Spielpause anstand. Die Mannschaft nahm sich die Zeit, um untereinander ausführlich die Situation zu besprechen und dann die Erkenntnisse mit dem Trainer zu erörtern. „Von sehr guten, offenen Gesprächen“, berichtet Chefcoach Frank Carstens. Aber nicht nur davon, sondern auch von „sehr intensiven Trainingseinheiten“, die von Kleingruppenarbeit geprägt waren und dem Einstudieren von unterschiedlichen Taktiken im Hinblick auf die Aufgabe gegen Erlangen.
Diese Aufgabe wird natürlich anspruchsvoll, auch wenn die Franken im bisherigen Saisonverlauf erst zwei Punkte geholt haben. Aber im Kader der Erlanger steckt deutlich mehr Potenzial als sie bisher abgerufen haben. „Wenn man die Spiele gegen Melsungen oder Kiel sieht, da haben sie auf gutem Niveau sehr konstant gespielt“, findet Carstens. Dass sie die beiden Partien verloren haben, lag dann eher an der Qualität der Gegner. Gleichzeitig steht der HCE, bei dem seit Anfang Oktober Martin Schwalb als Cheftrainer arbeitet, am Sonntag natürlich gewaltig unter Druck. Der Tabellen-16. muss das Heimspiel gegen die HSG Wetzlar gewinnen, um Schritt für Schritt der misslichen Lage zu entrinnen. Entscheidend wird also auch sein, welche Mannschaft mit dem Druck besser klarkommt.
Das sagt Trainer Frank Carstens
„Wir haben die Pause in der Liga gut genutzt. Zum einen haben einige Spieler ihre Blessuren auskuriert, zum anderen haben wir intensive Trainingseinheiten gehabt, um uns optimal auf das Spiel in Erlangen vorzubereiten. Aber das ist nur die B-Note. Die ist natürlich nicht unwesentlich, aber entscheidend wird sein, was wir am Sonntag auf dem Feld abliefern. Die Deckung der Erlanger wird uns fordern. Zuletzt haben sie mit einer deutlich offensiveren 6:0-Abwehr agiert. Da erkennt man schon sehr gut die Handschrift von Martin Schwalb. Im Angriff sind Antonio Metzner und Marek Nissen unter Martin klar aufgeblüht. Diese Wurfkraft aus dem Rückraum passt sehr gut zu seiner Philosophie von Handball. Dennoch: Wir haben uns gut vorbereitet und auch an den so wichtigen Automatismen im Zusammenspiel intensiv gearbeitet, so dass wir zuversichtlich nach Nürnberg reisen.“
So kann man das Spiel sehen
Der Streamingdienst Dyn überträgt die Partie aus Nürnberg am Sonntag ab 16.15 Uhr live und auf Abruf. Hier ist die Übertragung zu sehen.