Der 1. VfL Potsdam unterlag am heutigen Freitagabend im Auswärtsspiel der DAIKIN HBL vor 5000 Zuschauern in der EWS Arena Göppingen mit 30:25 (13:12) FRISCH AUF! Göppingen. Damit wartet das Team von Trainer Emir Kurtagic weiterhin auf die ersten Punkte in dieser Saison. Bester Werfer der Potsdamer wurde Nicolas Paulnsteiner mit fünf Treffern.
Nach der knappen Niederlage gegen Gummersbach am vergangenen Wochenende, bei der die Adler dem Traditionsverein bis in die Schlussphase auf Augenhöhe begegneten, startete der VfL hoch motiviert in die Partie. In den ersten Minuten taten sich beide Teams vor dem gegnerischen Tor schwer, ehe Josip Simic in der sechsten Minute den Führungstreffer (1:2) erzielte. Anschließend entwickelte sich früh ein enger Schlagabtausch, in dem sich keine Mannschaft absetzen konnte.
Auch heute musste Trainer Emir Kurtagic auf seinen verletzten Spielmacher und Kapitän Elias Kofler verzichten. Dafür bekam die Mannschaft Verstärkung durch Rückkehrer Dustin Kraus. Der 23-Jährige war im September 2023 aus Potsdam nach Eisenach gewechselt. Wie beide Vereine heute bekanntgaben kehrt er nun mit sofortiger Wirkung zu seinen alten Teamkollegen zurück. Bereits in der heutigen Begegnung befand sich der Rückraumspieler im VfL-Kader und stand schon ab der 16. Spielminute wieder für die Adler auf dem Feld.
Nach 20 gespielten Minuten schaffte es der Gastgeber erstmals sich durch David Schmidt einen Zwei-Tore-Vorsprung zu erspielen (10:8). Die Potsdamer ließen sich davon aber nicht beeindrucken und glichen durch den heute stark aufspielenden Nicolas Paulnsteiner und Marvin Kix prompt wieder aus (10:10). Nachdem FRISCH AUF! in der 26. Minute erneut auf plus zwei stellte, reagierte Emir Kurtagic mit seiner ersten Auszeit. Sein Team kämpfte sich in der Folge auf 12:12 heran, ehe Schmidt für die Göppinger wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff zum 13:12 einnetzte.
Nach der deutlichen 25:35 Niederlage am vergangenen Montag in Eisenach, wollten die Hausherren heute einiges wiedergutmachen und kamen mit viel Schwung aus der Kabine. Oskar Sunnefeldt traf nach wenigen Sekunden zum 14:12. Dank einer Parade von VfL-Torhüter Martin Tomovski verkürzte Maxim Orlov anschließend erneut (14:13). FRISCH AUF! schaffte es in der 41. Minute zum ersten Mal mit drei Toren in Führung zu gehen (18:15). Dies veranlasste Kurtagic dazu, sein zweites Timeout zu nehmen.
Doch auch nach der Unterbrechung übernahm der Gastgeber weiter das Zepter. Routinier Marcel Schiller stellte 15 Minuten vor dem Ende auf plus fünf (21:16). Die Adler ließen sich aber nicht so einfach abschütteln, hielt kämpferisch weiter gut mit und kamen durch Max Günther und Cyrill Akakpo wieder auf drei Tore heran. Da sich durch einige technische Fehler der Brandenburger an dem Vorsprung der Göppinger bis zur Crunchtime nichts änderte, versuchte Emir Kurtagic in mit seiner letzten Auszeit noch die Wende zu schaffen (56.). Der VfL gab sich bis zum Schluss nicht auf und versuchte alles um die Partie doch noch zu drehen. Am Ende gewann jedoch FRISCH AUF! mit 30:25.
Nach der Niederlage heute dürfen die Potsdamer nach der Heimreise erst einmal ein wenig durchschnaufen. Anschließend an die Länderspielpause gastiert mit den Rhein-Neckar Löwen dann das nächste Topteam in der MBS Arena. Die Partie wird am Sonntag, den 17.11., um 15 Uhr angepfiffen. Tickets sind im Ticketshop erhältlich: https://vflpotsdam.venuemanager.net/tickets/rnl
FRISCH AUF! Göppingen – 1. VfL Potsdam 30:25 (13:12)
1. VfL Potsdam: Tomovski (4 Paraden), Höler (3 Paraden); Hansson, Simic (3), Paulnsteiner (5), Schramm, Günther (3/3), Klein (2), Akakpo (3), Geweiler, Orlov (2), Gorpishin, Fuhrmann (3), Kix (4), Schley
FRISCH AUF! Göppingen: Ivanisevic (3 Paraden), Buchele; Neudeck, ten Velde, Klöve (4), Flodman, Hallbäck (5), Persson (3), Schiller (7/3), Jurmala, Sunnefeldt (3), Lastro (3), Gislason (1), Newel, Schmidt (4)
Cyrill Akakpo: „Wir haben heute versucht alles reinzuwerfen und eine kompakte Abwehr zu stellen. Aber wir machen über die 60 Minuten einfach zu viele Fehler. Als wir die Chance hatten, Göppingen zu bestrafen, haben wir leider zu häufig die Bälle leichtfertig abgegeben. Uns fehlt dort noch die nötige Coolness und Ruhe. In der Defensive haben wieder dann in der zweiten Halbzeit nicht mehr den Zugriff bekommen, um die Würfe aus der Nahdistanz zu verhindern.“
Oskar Sunnefeldt: „Das war heute ein sehr harter Kampf. Wir haben über die gesamten 60 Minuten konzentriert gearbeitet. Im letzten Spiel gegen Eisenach hatten wir viele Probleme in unserem Angriff. Nach dieser Partie haben wir viel miteinander gesprochen und Videoanalyse betrieben. Heute kommen wir als eine ganze andere Mannschaft raus auf die Platte und haben alle gemeinsam eine super Leistung gezeigt. Ich freue mich sehr, dass wir heute gewonnen haben. Jetzt können wir zufrieden in die Länderspielpause gehen.“