Der VfL Gummersbach hat am Freitagabend sein viertes Ligaspiel in der laufenden Saison gewonnen. Am siebten Spieltag der DAIKIN HBL besiegten die Oberbergischen die Gäste des ThSV Eisenach vor 4.132 Zuschauern in der ausverkauften SCHWALBE arena mit 34:32 (14:17). In einer schwachen ersten Halbzeit zeigten sich die Gastgeber einfallslos und leisteten sich offensiv wie defensiv ungewohnt viele Fehler. Ein 8:0-Lauf der Blau-Weißen zwischen der 29. und der 36. Minute verwandelten einen Fünf-Tore-Rückstand in eine Drei-Tore-Führung und leiteten die Wende ein. So gab sich die Heimmannschaft im zweiten Durchgang keine Blöße mehr und feierte einen letztlich knappen, aber ungefährdeten Sieg ein. Nach insgesamt acht ausgetragenen Partien verbucht der VfL damit die nächsten beiden Punkte auf sein Konto, das damit aktuell 10:6 Zähler aufweist.
Die Hausherren gingen mit den drei Rechtshändern Miro Schluroff, Kentin Mahé und Ole Pregler im Rückraum in die Partie, fanden aber in den ersten Minuten noch keinen Zugriff zum Spiel. Der zwischenzeitliche 1:1-Ausgleich durch Pregler in der zweiten Minute blieb der einzige Treffer der Blau-Weißen in den ersten fünf Minuten, in denen die Gäste mit drei Toren davonzogen (1:4). Die Eisenacher agierten insgesamt spritziger und stellten die VfL-Abwehr immer wieder vor Probleme, während den Gummersbachern die Durchschlagskraft fehlte. So folgte auch auf das 2:4 durch Mahé (6. Minute) ein 3:0-Lauf der Gäste, so dass Sigurdsson sein Team nach zehn Minuten beim Stand von 2:7 erstmals zu sich rief.
In der Defensive fanden die Gastgeber fortan besser in ihren Rhythmus. In der Offensive taten sich die Oberbergischen dagegen weiterhin schwer. In der 15. Minuten geriet der VfL erstmals mit sechs Toren in Rückstand (3:9). Auch erstmalig zwei VfL-Tore hintereinander durch den eingewechselten Giorgi Tskhovrebadze und Pregler zum 5:9 in der 17. Minute führten nicht den gewünschten Befreiungsschlag herbei. So kam es für die Gummersbacher stattdessen noch dicker, als die Gäste nach 22 Minuten sieben Tore mehr auf ihrem Konto vorweisen konnten (7:14). Erst daraufhin gelang dem Europapokalteilnehmer ein Zwischenspurt von drei Treffern in Folge, der den Rückstand erträglicher gestaltete (10:14, 25. Minute). Nach einer erfolgreichen Parade von Bertram Obling kurz vor dem Abpfiff der ersten Halbzeit verkürzte Miloš Vujović den Abstand per Siebenmeter mit der Pausensirene sogar noch auf drei Tore (14:17).
Mit frischer Energie kamen die Blau-Weißen aus der Kabine, die unmittelbar eine deutlich präsentere Körpersprache zeigten. Die Gummersbacher gaben Vollgas und erwischten spiegelverkehrt zum ersten Durchgang die Gäste aus Eisenach auf dem falschen Fuß. Sechs Treffer in Durchgang zwei und ein halbzeitübergreifender 8:0-Lauf sowie ein aufdrehender Bertram Obling zwischen den Pfosten drehten die Partie zugunsten des VfL bis zur 36. Minute auf 20:17. Mithilfe ihres neu gewonnen Selbstvertrauens arbeiteten sich die Gummersbacher bis zur 45. Minute einen Fünf-Tore-Vorsprung heraus (26:21).
Die Oberbergischen agierten nun weitgehend souverän und diktierten auch in der Schlussphase das Geschehen auf der Platte. Über das 29:22 durch Kristjan Horžen in Minute 49 und das 33:26 durch Lukas Blohme in Minute 55 erhöhte die Sigurdsson-Truppe sukzessiv ihren Vorsprung. Zwar gelang es dem ThSV mit einem 4:0-Lauf noch einmal die Stimmung in der SCHWALBE arena kurzfristig zu trüben (33:30, 59. Minute), ins Wanken geriet der Heimsieg der Gummersbacher allerdings nicht mehr. Für die Entscheidung sorgte Pregler mit dem Treffer zum 34:30 in Minute 59, ehe die Partie beim Stand von 34:32 ihr Ende fand.
Bereits am kommenden Dienstag, den 22. Oktober, empfängt der VfL Gummersbach seinen nächsten Kontrahenten in der SCHWALBE arena. Im Rahmen der Gruppenphase der EHF European League spielen die Oberbergischen um 18:45 Uhr gegen das Team von FENIX Toulouse Handball aus Frankreich. Tickets für die Partie können unter vfl-gummersbach.de/tickets/ erworben werden.