Der Handball Sport Verein Hamburg hat im letzten Heimspiel der laufenden Saison einen überzeugenden 33:29-Heimsieg gegen den ThSV Eisenach gefeiert. Das Jansen-Team lag über 60 Minuten souverän in Führung und sorgte für eine mitreißende Atmosphäre in der Sporthalle Hamburg. Acht Spieler wurden nach Abpfiff verabschiedet.
Am 33. Spieltag der LIQUI MOLY HBL hatte der Handball Sport Verein Hamburg den ThSV zum letzten Heimspiel der Saison 2023/24 zu Gast. Nach zwei deutlichen Niederlagen in den letzten beiden Partien hatte Trainer Torsten Jansen von seiner Mannschaft für dieses letzte Saisonheimspiel ein anderes Auftreten gefordert. Und das zeigte sie! Einen Tag vor der mündlichen Verhandlung des Schiedsgerichts über die HSVH-Lizenz für die kommende Saison besiegte der HSVH die Thüringer vor 3.669 Zuschauern in der Sporthalle Hamburg mit 33:29. Der ThSV, der zu dieser Spielzeit einer der beiden Aufsteiger in die LIQUI MOLY HBL war, konnten bereits vor diesen Spiel den Klassenerhalt unter Dach und Fach bringen und reiste deshalb ohne Druck an.
Bester Torschütze der Hamburger war Leif Tissier, dem 8 Tore aus 9 Versuchen gelangen. Kapitän Niklas Weller blieb ohne Fehlwurf, erzielte 5 Tore.
HSVH übernimmt gleich die Führung
Durch zwei frühe Tore von Zoran Ilic ging der HSVH gleich mit 2:0 in Führung. Auch die Defensive war gleich da: Niklas Weller konnte einen Wurf blocken und Johannes Bitter meldete sich gleich mit zwei Paraden zur Stelle. In der 8. Minute konnte der HSVH dann auf 5:1 erhöhen. Frederik Bo Andersen, der aufgrund des Ausfalls von Casper Mortensen (Achillessehne) erneut erster Siebenmeter-Schütze war, traf vom Strich zum 4:1, Leif Tissier erzielte das 5:1.
So hatte der HSVH früh die Nase vorn, glänzte durch enorme Treffsicherheit im Angriff. Bei 6:4 (10.) kam Eisenach zwar wieder auf zwei Tore heran, die Hamburger konnten aber bis zum 11:8 (14.) immer wieder ein Tor vorlegen und den Vorsprung dann sogar wieder auf 4 Tore stellen.
Als Leif Tissier das Tor zum 12:8 (15.) machte, gab es eine Zeitstrafe gegen den ThSV (Justin Kurch), der deshalb 1:39 Minuten in doppelter Unterzahl agieren musste, weil zuvor schon Simone Mengon gegen Azat Valiullin zu fest zugepackt hatte und für 2 Minuten vom Feld musste. Der HSVH konnte aus dieser Phase aber keinen Profit schlagen und bei 13:10 war der ThSV wieder vollständig.
Die nächsten beiden Treffer gehörten dann aber dem HSVH, für den sich erst Leif Tissier und dann Jacob Lassen durch die Abwehrreihe wuselten und so auf 15:10 (20.) stellen und erstmals für 5 Tore Abstand sorgen konnten.
Kurz vor der Pause war es dann Zoran Ilic, der in der 29. Minute unhaltbar aus dem Rückraum einschweißte und mit seinem Treffer zum 18:12 sogar 6 Tore zwischen beide Teams packte. Bei 19:13 ging es in die Pause.
Guter Start auch in Durchgang zwei
Auch nach dem Seitenwechsel gelang dem HSVH der etwas bessere Start. Dani Baijens erhöhte direkt auf 20:13. Dann bekam Eisenach einen Siebenmeter zugesprochen, für den Jens Vortmann für Johannes Bitter ins Tor kam. Vortmann blieb bei seinem vorletzten Karriere-Spiel Sieger gegen Eisenachs Toptorjäger Manuel Zehnder und sorgte für großen Jubel in der Halle.
Als dann innerhalb einer Minute erst Niklas Weller vorne zum 25:18 (42.) traf, dann Johannes Bitter hinten abwehren konnte und Alexander Hartwig das 26:18 (43.) erzielte, war der HSVH mit acht Toren in Führung. Großer Jubel brandete auch kurz darauf auf, als Azat Valiullin in Überzahl einen Ball in der Abwehr erkämpfte und diesen wie ein Strahl direkt aus der eigenen Hälfte ins Eisenacher Tor warf. Er sorgte so für das 27:18 (43.), durch das sich der HSVH erstmals mit 9 Toren absetzte.
Als dann beim nächsten ThSV-Siebenmeter wieder Jens Vortmann ins Tor trat und dann auch noch den zweiten Strafwurf von Manuel Zehnder abwehren konnte, durften die Fans schon wieder ausgelassen jubeln. Doch auch wenn Vortmann bei 28:20 (47.) den Vorsprung noch verteidigen konnte, schmolz der Abstand dann nochmal einmal ein wenig dahin. Der HSVH hatte plötzlich mehrere Angriffe in Folge kein Glück in der Offensive und kassierte in Unterzahl zwei Gegentreffer ins leere Tor. Bei Ablauf dieser Zeitstrafe stand es 29:23 (49.).
Kurz darauf konnte der HSVH nach einem harten Foul an Leif Tissier kurzzeitig wieder selbst in Überzahl agieren. Nachdem aber rund eine Minute der Eisenacher Strafe abgelaufen war, sah auch Jacob Lassen eine Zwei-Minuten-Strafe und die Spielerzahl war zunächst wieder ausgeglichen, der HSVH dann sogar kurz in Unterzahl. Und in dieser Phase gelang offensiv nicht viel. Dani Baijens zimmerte einen Wurf über das Tor, aber da Jens Vortmann auf der Gegenseite halten konnte, blieb es zum Ende der Unterzahl bei 30:25 (55.).
Diese Fünf-Tore-Führung in den letzten 5 Minuten reichte noch nicht für einen sicheren Sieg. Der HSVH hatte in der Schlussphase seine Souveränität eingebüßt und kassierte in der 57. Minute das 31:27, das den ThSV weiter hoffen ließ. Als dann aber Dani Baijens zum 32:27 (58.) traf und den Gästen im nächsten Angriff ein Kempa-Versuch missglückte, durfte der HSVH die zwei Punkte fest einplanen. Das Spiel endete mit 33:29.
Verabschiedung von acht Spielern nach Abpfiff
Der Erfolg gegen den ThSV in diesem letzten Heimspiel der Saison legte dann die Basis für die Stimmung nach dem Abpfiff: Insgesamt acht Spieler wurden verabschiedet. Neben Routinier Vortmann wurden auch Dani Baijens, den es zum internationalen Top-Team Paris Saint-Germain zieht, Aufstiegsheld Thies Bergemann, die U21-Akteure Max Niemann, Lennard Benkendorf und Alexander Pinski, sowie die beiden Winter-Nachverpflichtungen Dino Corak und Martin Risom von den Fans mit großem Applaus bedacht.
Für den HSVH steht jetzt nur noch ein letztes Saisonspiel an, bevor es nach einer kräftezehrenden Saison in die Sommerpause geht. Am kommenden Sonntag tritt der HSVH auswärts beim bereits feststehenden Absteiger HBW Balingen-Weilstetten an (16:30 Uhr).
HAMBURG: Bitter (7 Paraden), Vortmann (3), Pinski (n.e.) – Tissier (8 Tore), Baijens (6), Weller (5), Ilic (5), Andersen (4 / 2 Siebenmeter), Hartwig (2), Lassen (2), Valiullin (1), Corak, Bergemann, Niemann, Risom (n.e.), Benkendorf (n.e.)