An diesem Donnerstagabend ist der HSV Hamburg zu Gast in der Landeshauptstadt gewesen. Für die beiden Neuzugänge Torben Matzken und Samir Bellahcene ist es das erste Spiel vor heimischem Publikum gewesen. Allerdings mussten sich die Stuttgarter nach 60 gespielten Minuten und einem großen Kampf den Hanseaten mit 27:28 geschlagen geben.
Das erste Tor der Partie erzielte Lenny Rubin. Die Partie an diesem Donnerstagabend nahm direkt an Fahrt auf und die Gäste erwischten den besseren Start. Dominik Axmann brachte die Hanseaten erstmals in Führung – 2:3 in der 5. Spielminute. Lenny Rubin stoppte mit einer schönen Einzelaktion den Lauf der Hamburger. Torben Matzken lief den Gegenstoß und erzielte seinen ersten Treffer in der Porsche-Arena – 5:8 in der 12. Spielminute. Nach dem besseren Start der Gäste fanden nun auch die Hausherren zu ihrem Spiel – Ante Ivanković behielt das Auge für Daniel Fernández. Dieser markierte nach zwei vergebenen Siebenmetern seinen ersten Treffer am heutigen Abend und überwand erstmals den stark parierenden Robin Haug. In dieser Phase nahmen die Stuttgarter den Fuß nicht mehr vom Gaspedal. Lenny Rubin setzte sich stark durch und bescherte den Ausgleich – 11:11 in der 26. Spielminute. Nach einem 5-Tore-Lauf der Schwaben sah sich der Gästetrainer Torsten Hansen zu seiner ersten Auszeit am heutigen Abend in der 27. Spielminute gezwungen. Doch die Stuttgarter blieben auch die letzten Minuten bis zur Halbzeit konzentriert. Eine Sekunde vor dem Halbzeitpfiff brachte Lenny Rubin die erneute Führung. So ging es mit einer 13:12-Pausenführung für die WILD BOYS in die Kabinen der Stuttgarter Porsche-Arena.
Den zweiten Spielabschnitt eröffneten die Hamburger durch einen Treffer von Leif Tissier. Auf der Gegenseite fand Torben Matzken mit einem Zuckerpass Gianfranco Pribetić am Kreis, der souverän verwandelte. Der HSV Hamburg fand auch besser in diesen Spielabschnitt, Andreas Magaard tankte sich am Kreis durch und brachte die Gäste mit zwei Toren in Front. Kai Häfner hatte per Schlagwurf die Antwort parat. Jürgen Schweikardt nahm seine zweite Auszeit am heutigen Abend – 16:19 in der 42. Spielminute. Eine Reaktion der Hausherren blieb allerdings aus, so sah sich der Trainer der Schwaben zu seiner letzten Auszeit gezwungen – 16:21 in der 45. Spielminute. Diese trug nun ihre Früchte, die WILD BOYS agierten wieder zielstrebig wie im ersten Abschnitt der Partie. Ein 3-Tore-Lauf der Stuttgarter brachte die WILD BOYS mit der Porsche-Arena im Rücken wieder auf Schlagdistanz – 19:21 in der 47. Spielminute. Erneut war es Lenny Rubin, der an diesem Donnerstagabend ein starkes Spiel machte, der mit einer Körpertäuschung seinen Gegenspieler ins Leere laufen ließ. In der Folge markierte er den Treffer und brachte die Stuttgarter auf ein Tor heran. Jorge Serrano blieb weiterhin fehlerfrei und verwandelte auch seinen ersten Siebenmeter am heutigen Abend – 25:26 in der 55. Spielminute. Doch die Stuttgarter schafften es in der Schlussphase nicht mehr, das entscheidende Tor zum Ausgleich zu erzielen. So ging das Heimspiel aus Sicht der Stuttgarter mit 27:28 verloren.
Die Stimmen zum Spiel nach der 27:28-Niederlage in der Porsche-Arena gegen den HSV Hamburg
Jürgen Schweikardt: „Wir sind natürlich brutal enttäuscht. Wir hätten heute sehr, sehr gerne gewonnen und ich glaube, wir hätten mit dem Kampfgeist auch einen Punkt verdient gehabt. Am Ende waren es Kleinigkeiten: Die Phase nach der Halbzeit, Kleinigkeiten in der Abwehr und im Angriff, ein oder zwei Bälle mehr von den Torhütern. Wie so oft, müssen wir das Spiel jetzt analysieren und dann schauen, dass wir die Linie halten und noch stabiler werden.“
Torsten Jansen: „Man kann sagen, es war ein enges Spiel – das zweite enge Spiel innerhalb von vier Tagen, das wir dann für uns entscheiden. Wir wussten, dass Stuttgart nochmal personell nachgelegt hatte. Somit hatten wir nicht allzu viel Videomaterial, das wirklich brauchbar war. Über weite Strecken haben wir es gut gemacht. In der ersten Halbzeit hat uns Robin Haug im Spiel gehalten. In der zweiten Halbzeit war es dann ein enges Spiel, in dem wir uns zwischenzeitlich auch mal absetzen können. Aber Stuttgart ist einfach eine gute Mannschaft, die kämpfen wie Sau und wollen natürlich die Punkte behalten. Dass wir mit dem letzten Stuttgarter Angriff nicht noch ein Punkt abgeben, ist dann ein bisschen glücklich. Nichtsdestotrotz sind wir froh, dass wir hier gewonnen haben – nach langer Zeit.”
Daniel Fernández: „Das ist schlecht für uns, wir wollten die zwei Punkte heute. Ich denke, wir haben in beiden Hälften nicht gut angefangen. Trotzdem haben wir gut gekämpft. Kleine Fehler und Fehlwürfe waren das Problem, warum wir nicht gewonnen haben. Wir müssen weitermachen. In einer Woche kommt das Derby hier in der Porsche-Arena. Das ist auch wieder ein wichtiges Spiel für uns.“