Mit einer konzentrierten Leistung sichern sich die Füchse den nächsten Auswärtssieg in der DAIKIN Handball-Bundesliga. Der deutsche Vizemeister gewinnt bei der HSG Wetzlar mit 34:25 (20:11). Bester Torschütze auf Berliner Seite war Lasse Andersson mit sechs Treffen. Tim Freihöfer traf fünf Mal.
In die Partie des 5. Spieltags gingen beide Teams mit unterschiedlichen Ausgangslagen. Die Füchse zogen nach dem 37:36-Sieg im DHB-Pokal am vergangenen Mittwoch gegen FRISCH AUF! Göppingen ins Achtelfinale ein. Wetzlar verlor wiederum seine Partie bem HBW Balingen-Weilstetten mit 32:34. Dementsprechend motiviert starteten die Gastgeber ins Spiel. Nach zwei frühen Abschlüssen von Lasse Andersson lagen die Füchse nach knapp einer Spielminute bereits 0:2 zurück. Es entwickelte sich eine sehr wilde Anfangsphase, bei der die Berliner einige unglückliche Gegentore aus dem Wetzlarer Rückraum kassierten. Im Angriff zeigte sich der Hauptstadtklub wie auch in den letzten Spielen sehr treffsicher. Hakun West av Teigum verkürzte in der 7. Minute von Außen auf 3:4. Im Anschluss zeigte sich die Defensive der Füchse deutlich aufmerksamer sowie kompakter und zwang die Gastgeber nach und nach zu mehr technischen Fehlern. Neukapitän Max Darj, der gemeinsam mit Mijajlo Marsenic den Mittelblock bildete, eroberte in der 13. Minute kämpferisch den Ball. Im Gegenzug verwandelte dann Marsenic zur ersten Führung für den deutschen Vizemeister (8:7).
Nun hatten die Füchse die Partie im Griff. In der Abwehr parierte auch Dejan Milosavljev einige Bälle. Die Hauptstädter konnten sich allmählich Tor um Tor absetzen und blieben aufgrund der deutlich verbesserten Defensive auch knapp sieben Minuten ohne Gegentor. Mathias Gidsel traf durch eine schöne Einzelaktion zum 12:8 (20.). Einen Schreckmoment gab es dann wenig später, als Wetzlar Lukas Becher Dejan Milosavljev beim Außenwurf am Kopf traf. Doch nach einer kurzen Behandlungspause konnte es für den Serben weitergehen. Und die Füchse zeigten sich vorne weiterhin treffsicher. Das Tor zum 20:11 Halbzeitstand durch Lasse Andersson schickte die Füchse mit einer Wurfquote von 87% in die Kabine.
Auch im zweiten Durchgang konnten die Berliner den hohen Vorsprung verteidigen. Vor allem Nils Lichtlein steuerte den Angriff sehr sicher und routiniert. Auch das Spiel über die Außen funktionierte gut. Tim Freihöfer verwandelte nach 39 Minuten seinen vierten Treffer zum 24:16. Daraufhin stand dann die Defensive der Füchse nicht mehr kompakt genug, doch durch die weiterhin konzentrierte Vorstellung im Angriff blieben die Gäste weiterhin komfortabel in Front, weshalb Trainer Jaron Siewert personell rotieren konnte. Im Tor stand Lasse Ludwig und auch Max Beneke sowie Matthes Langhoff bekamen im Angriff Einsatzminuten.
Letzterer zeichnete sich direkt aus. In der 46. Minute eroberte er in der Abwehr den Ball und verwandelte den Gegenstoß sicher zum 28:19. Auch Max Beneke konnte seinen ersten HBL-Treffer erzielen. In der Schlussphase setzte dann vor allem Fabian Wiede wichtige Akzente. Alle vier Treffer verwandelte er in den letzten zehn Spielminuten. Somit verteilte sich am Ende auch die Torausbeute auf viele Schultern, woraus ein souveräner 34:25-Auswärtssieg resultierte.
In der kommenden Woche stehen für die Füchse dann zwei Heimspiele auf dem Plan. Am Donnerstag gastiert Orlen Wisla Plock in der Machineseeker EHF Champions League von 18.45 Uhr an im Fuchsbau. In der DAIKIN Handball Bundesliga steht am Sonntag um 15 Uhr das Topspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen an. Für beide Spiele sind noch Tickets unter www.fuechse.berlin/tickets erhältlich. Zudem werden beide Partien live bei DYN übertragen. Die Partie am Sonntag gibt es außerdem live im Free-TV bei WELT TV zu sehen.
Trainer Jaron Siewert: „Wir sind natürlich sehr froh, dass wir hier in Wetzlar bestehen konnten und wussten um die Schwere der Aufgabe. In den ersten zehn Minuten ist das eingetreten, was wir nicht wollten, aber befürchtet hatten. Wetzlar ist mit viel Mut angetreten und hat uns vor einige Aufgaben gestellt, die wir in der ersten Phase noch nicht ganz lösen konnten. Dann kommen wir auch durch einige Überzahl-Situationen besser rein und ab der 15. Minute kommen dann auch ein paar Paraden hinzu. Dadurch kommen wir auch mehr ins Tempospiel. Im Angriff lösen wir es in der ersten Halbzeit sehr gut und können dann auch durch die verbesserte Abwehr von 7:7 auf 11:20 wegziehen. In der zweiten Halbzeit kommen wir nicht mehr viel weiter weg, können aber auch ein paar Rotationen vornehmen, um Kräfte für die nächsten Spiele zu sparen.“
Tim Freihöfer (bei DYN): „Nach zehn Minuten haben wir angefangen eine richtig gute Abwehr zu stellen und hatten einen guten Torhüter hinten drin. So konnten wir die Wetzlarer dann vor Probleme stellen und uns bis zur Halbzeit diesen hohen Vorsprung erspielen. Vorne hatten wir das ganze Spiel über eine sehr hohe Wurfquote. Und wenn wir wissen, dass wir vorne so viele Tore machen, dann kann man hinten auch mal ein Gegentor mehr verkraften. Aber heute hat es vorne und hinten gepasst und daher war es ein sehr gutes Spiel von uns.“
Füchse Berlin: Ludwig (2 Paraden), Milosavljev (7 Paraden); Wiede (4), Darj (1), Tollbring, Andersson (6), Lichtlein (4), Gidsel (4), Freihöfer (5/1), Langhoff (2), Beneke (1), Herburger, av Teigum (4), Reichmann, Marsenic (3).
HSG Wetzlar: Klimpke T. (3 Paraden), Suljakovic (8 Paraden); Ejlersen, Mappes (4), Klimpke O., Vranjes, Becher, Ahouansou (6), Schoch, Weimer, Müller, Lowen, Zelenovic, Zacharias (2), Novak (7), Cavor (6).