Nach der Auswärts-Niederlage gegen die SG Flensburg-Handewitt, wartet nun die nächste Spitzenmannschaft auf den TBV Lemgo Lippe. Am kommenden Sonntag (1.12.) empfängt das Team von Trainer Florian Kehrmann den aktuellen Tabellenzweiten der DAIKIN Handball-Bundesliga in Lemgo. Gegen Hannover-Burgdorf werden TBV-Kapitän Tim Suton und Co. ab 16:30 Uhr wieder auf die Unterstützung einer ausverkauften Phoenix Contact-Arena zählen können.
„Das Heimspiel gegen Hannover-Burgdorf ist für uns erneut ein absolutes Highlight. Wir freuen uns auf einen Gegner, der sehr gut in die Saison gestartet ist, Zuhause schon drei absolute Topmannschaften in die Knie gezwungen hat und aktuell auf einer Erfolgswelle schwebt. Allerdings tun wir das mit unseren Fans im Rücken derzeit auch, weshalb ich mir ein enges Spiel erhoffe“, ist Kehrmann vor dem Duell mit Hannover-Burgdorf bis in die Haarspitzen motiviert. Nach einem sechsten und einem siebten Platz in den Vorjahren, geht der Blick bei der TSV Hannover-Burgdorf ambitioniert nach vorne. Obwohl die Messlatte bereits hoch liegt, möchte sich das Team von Trainer Christian Prokop in dieser Spielzeit sowohl mit Blick auf den Zuschauerschnitt als auch sportlich verbessern. Dabei verfolgten im Schnitt bereits 6.768 Fans die Heimspiele der Recken (ligaweit Platz 4). Doch Hannover-Burgdorf möchte auch sportlich mit der positiven Entwicklung rund um den Verein Schritt halten. Um dies zu schaffen, wurden nicht nur die Verträge von Trainer Prokop (bis 2026) und Sportchef Sven-Sören Christophersen (bis 2028) in Niedersachsen kürzlich verlängert, sondern auch die Mannschaft gezielt verstärkt. Vilhelm Poulsen, Joel Birlehm, Lukas Stutzke und Thomas Solstad sollen das Team noch unausrechenbarer machen und die TSV sowohl qualitativ als auch kämpferisch verbessern. Bislang scheinbar mit Erfolg! Nach elf Spieltagen thront die Mannschaft um Olympiaheld Renars Uscins in ungewohnten Höhen und bekleidet aktuell den zweiten Tabellenrang. Acht Siege, zwei Unentschieden und eine Niederlage – so lautet die beeindruckende Bilanz. Dabei behaupteten sich die Recken gegen die Topteams der Liga, fuhren u.a. Erfolge gegen die Füchse Berlin (38:35), die SG Flensburg-Handewitt (31:30) und zuletzt gegen den amtierenden Meister SC Magdeburg (28:27) ein. Siege, die die Unentschieden gegen den HSV Hamburg (32:32) und Bietigheim (28:28) fast wie Ausrutscher aussehen lassen. Absolute Leistungsträger sind dabei die beiden deutschen Nationalspieler Renars Uscins (83 Tore) und Justus Fischer, der mit 56 Toren und einer Quote von unglaublichen 86,2% glänzt. „Hannover hat einen sehr breit besetzten, individuell starken Kader, bei dem sicherlich Renars Uscins heraussticht. Er spielt, nach einem starken Olympia-Turnier, bislang die beste Saison seiner Karriere. Mit Fischer und Solstad verfügen sie zudem über zwei körperlich sehr präsente Kreisläufer. Kulesh, Hanne, Stutzke, Michalczik und Edvardsson sind im Rückraum sehr unterschiedliche Spielertypen, die uns mit viel Wurfkraft, Spielwitz und Eins-gegen-Eins-Qualität vor Aufgaben stellen werden“, weiß Kehrmann um die Schwere der Aufgabe.
Gegen die Recken hofft Kehrmann dabei wieder auf einen breiteren Kader zurückgreifen zu können: „Wir haben eine schwere Woche mit vielen Krankheitsfällen und der Niederlage in Flensburg hinter uns gelassen. In der vergangenen Trainingswoche haben wir nun wieder versucht uns optimal auf einen unausrechenbaren Gegner vorzubereiten“, so der TBV-Trainer. Sicher fehlen werden weiterhin Connar Battermann und Lukas Hutecek.
In den letzten Jahren machten es die Blau-Weißen es den Recken in der Phoenix Contact-Arena immer schwer. Die letzten beiden Duelle in Lemgo entschied der TBV für sich. Mit Blick auf die letzten sechs Duelle zeigt sich eine ausgeglichene Bilanz von drei Siegen je Team. Auch am Sonntag möchte der TBV dem Favoriten wieder die Stirn bieten. „Ich bin mir aber sicher, dass wenn wir die Phoenix Contact-Arena wieder vom ersten Moment an voll hinter uns bekommen, dann wird sich auch Hannover bei uns schwertun. Wir wollen die Punkte jedenfalls unbedingt bei uns behalten”, freut sich Kehrmann auf einen packenden Kampf.
Geleitet wird die Begegnung vom Schiedsrichtergespann Sascha Standke und Steven Heine. Aktuell sind noch knapp 80 Stehplatzkarten für das Spiel erhältlich. Die Tageskasse öffnet am Spieltag mit Hallenöffnung um 15 Uhr. Dyn überträgt die Begegnung zudem ab 16:15 Uhr live.