Am Montagabend um 19 Uhr wird es ernst in der Buderus Arena: Die HSG Wetzlar empfängt den 1. VfL Potsdam, und die Voraussetzungen für ein spannendes Handballspiel könnten kaum besser sein. Während die Gastgeber auf den zweiten Sieg in Folge hoffen, reist der Aufsteiger aus Brandenburg mit viel Kampfgeist an, um die ersten Punkte in der Handball-Bundesliga zu holen. Die Partie wird live bei Dyn übertragen.
Die Ausgangslage: Stabilität vs. Defensive
Die HSG Wetzlar konnte am vergangenen Wochenende beim HC Erlangen einen wichtigen 25:22-Sieg feiern und damit Selbstvertrauen tanken. „Das war unsere bislang beste Saisonleistung“, betonte HSG-Coach Frank Carstens, der besonders die defensive Stabilität seiner Mannschaft lobte. Dennoch gibt es auch in Wetzlar Luft nach oben, vor allem im Angriffsspiel. „Wir müssen die Ballgewinne besser nutzen und gegen Potsdam mehr Konsequenz im Abschluss zeigen“, so Carstens weiter.
Potsdam hingegen überzeugt vor allem durch eine herausragende Defensive. Mit nur 250 Gegentoren in neun Spielen stellen die Brandenburger eine der besten Abwehrreihen der Liga. „Das ist beeindruckend und zeigt, wie schwer es ist, gegen diese Mannschaft zu spielen“, zollte Carstens dem Aufsteiger Respekt. Der VfL hat bislang noch keinen Punkt auf der Habenseite, war jedoch in vielen Spielen nah dran – etwa beim knappen 26:28 gegen Bietigheim oder beim 30:31 gegen den HSV Hamburg.
Trainer Emir Kurtagic: „Wir glauben an uns!“
Auch auf Potsdamer Seite ist man sich der Herausforderung bewusst, wie Trainer Emir Kurtagic betont: „Die HSG Wetzlar hat viel Qualität, aber wir haben gezeigt, dass wir in dieser Liga mithalten können. Unsere Mannschaft arbeitet hart und wächst mit jedem Spiel. Wir wissen, dass wir punkten können, wenn wir unsere Chancen konsequenter nutzen.“
Kurtagic sieht die Stärke seiner Mannschaft in der Disziplin und der mannschaftlichen Geschlossenheit: „Unsere Abwehr ist ein echtes Pfund, auf das wir bauen können. Jetzt gilt es, im Angriff cleverer zu agieren und die entscheidenden Situationen für uns zu entscheiden.“
Schlüsselspieler und Fans im Fokus
Besondere Aufmerksamkeit wird auf die Torhüter beider Teams gerichtet sein. Während Wetzlar auf die Rückkehr von Zsolt Krakovszki setzt, vertraut der VfL auf die starke Torhüterleistung der vergangenen Spiele, das schon mehrfach den Unterschied ausgemacht hat. Wer nun genau im Tor stehen wird, entscheidet das Trainerteam kurzfristig.
Die Fans in der Buderus Arena werden ebenfalls eine zentrale Rolle spielen. „Wir brauchen die Unterstützung von den Rängen, um gemeinsam die Punkte hierzubehalten“, appellierte HSG-Geschäftsleiter Tim Talhoff.
Bei den Adlern haben Elias Kofler nach der Rückkehr aus der Verletzungspause und Dustin Kraus, nach der Rückkehr nach Potsdam, enorme Fortschritte gemacht, so Kurtagic, um nun die Mannschaft im Rückraum massiv zu stärken. “Wenn wir ein Stück über unsere Leistungsgrenze hinausgehen können, haben wir eine Chance auf die ersten Punkte.” so der Trainer des VfL.
Die Marschroute: Alles geben!
Beide Teams werden mit höchster Motivation in das Spiel gehen. „Es wird auf Kleinigkeiten ankommen. Wer die Nerven behält und seine Chancen nutzt, wird am Ende die Nase vorn haben“, fasste Emir Kurtagic zusammen.
Handballfans dürfen sich auf ein intensives, taktisch geprägtes Duell freuen, das Spannung bis zur letzten Minute verspricht. Egal, wie die Partie ausgeht – beide Teams werden alles geben, um ihre Ziele zu erreichen.