Nach einem 13:13-Halbzeitstand verlieren die Mittelhessen beim ThSV Eisenach mit 22:30.
Im Hexenkessel der Werner-Aßmann-Halle hat die HSG Wetzlar am Freitagabend eine bittere Niederlage kassiert. Beim ThSV Eisenach unterlag der mittelhessische Handball-Bundesligist nach einem Leistungseinbruch im zweiten Durchgang mit 22:30. Zur Pause stand es noch 13:13.
Der Spielverlauf
Der erste Durchgang verlief sehr ausgeglichen. Auf beiden Seiten waren die Torhüter gut aufgelegt: Matija Spikic im Kasten der Thüringer und HSG-Schlussmann Anadin Suljakovic, der erstmals in dieser Saison in einem Pflichtspiel in der Startformation stand. 4:2 führte die HSG, ehe Eisenach mit einem 4:0-Lauf das Blatt wendete. Beim 9:9 durch Lukas Becher schafften die Grün-Weißen den Ausgleich (21.) und gingen in der letzten Minute des ersten Durchgangs durch Ole Klimpke auch wieder in Führung (13:12). Nach Wiederbeginn taten sich die Wetzlarer im Angriff zusehends schwerer und offenbarten zu viele Lücken im Defensivverband. Dazu gesellte sich eine katastrophale Abschlussschwäche. Spikic parierte etliche Würfe und wurde zum Held der Hausherren. Der Kroate kam am Ende der Partie auf eine Quote von 47 Prozent abgewehrter Bälle. Bis zum 21:24 (49.) blieben die Mittelhessen noch in Schlagdistanz. Doch im längst brodelnden Hexenkessel von Eisenach fehlte ihnen am Ende auch die Coolness. Selbst in Überzahl unterliefen den Grün-Weißen nun zu viele Fehler, so dass sie in den letzten elf Minuten nur noch einen Treffer erzielten. Die Gastgeber enteilten auf 28:21 (57.) und ließen sich nach dem 30:22-Erfolg von ihren Fans feiern.
Das sagt Trainer Frank Carstens
„Es war ein enttäuschender Abend für uns. Nach großem Kampf und einer über weite Strecken inspirierenden und engagierten Leistung haben wir leider verloren. Auch deutlich verloren, weil wir hier in der Schlussphase dem Druck dieser Halle nicht mehr standhalten konnten. Eisenach hat es gut gemacht und hat unheimlich intensiv verteidigt. Wir sind trotzdem häufig durchgekommen, haben aber leider zu viele Chancen nicht genutzt. Der Torhüter des Gegners war sehr stark heute. Das hat uns vom Weg abgebracht. Entscheidend war, dass wir zu Beginn des zweiten Durchgangs in der Abwehr zehn Angriffe nicht verteidigt bekommen haben. So konnte sich Eisenach absetzen. Trotzdem möchte ich meiner Mannschaft ein Kompliment für den Kampfgeist und die Intensität, mit der wir bis zum Schluss zu Werke gegangen sind, aussprechen. Das war in Ordnung. Jetzt gilt es zu analysieren und weiter zu machen.“
Der Ausblick
Am Donnerstag (17. Oktober) empfängt die HSG Wetzlar um 19 Uhr den HSV Hamburg in der Buderus Arena. Auch die Hanseaten kassierten am Freitagabend eine Niederlage. Sie verloren zu Hause gegen den THW Kiel mit 25:31.
Das Stenogramm
Eisenach: Spikic, Heinevetter – Vistorop (2), Reichmuth, Hangstein (2/1), Attenhofer, Walz (4), Mengon (4), Grgic (8), Ende (2), Meyer (1), Donker (1), Kraus (2), Kurch.
Wetzlar: Till Klimpke, Suljakovic – Ejlersen, Mappes (4), Ole Klimpke (1), Krakovszki, Vranjes (2), Becher (3), Ahouansou (2), Schoch, Müller (1), Löwen, Zelenovic, Zacharias, Novak (4/2), Cavor (5).
Schiedsrichter: Heine/Standtke (Wendeburg/Ronnenberg) – Zuschauer: 2728 – Zeitstrafen: 12:8 Minuten.