Am neunten Spieltag der DAIKIN HBL traf der HC Erlangen auswärts auf die MT Melsungen und musste sich am Ende gegen ein Top-Team mit 27:32 geschlagen geben. Trainer Martin Schwalb betonte allerdings mit Optimismus im Anschluss: „Die nächsten Spiele werden psychologisch für uns etwas leichter sein, wenn wir auch hier unsere Gegner nicht unterschätzen dürfen. Dennoch, wir wollen in die Situation kommen, dass wir gegen jeden Gegner eine Chance haben und auf diesem Weg sind wir
Die ersten 20 Minuten sitzen, dann setzt sich Melsungen ab
Die MT Melsungen zeigte von Beginn an eine Top-Leistung und ging früh mit 2:0 in Führung. Doch Erlangen ließ sich nicht abschütteln, und Marko Bezjak brachte sein Team mit dem ersten Treffer des Abends ins Spiel und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die Melsunger legten zwar immer wieder vor, doch der HC Erlangen zeigte sich wenig beeindruckt und blieb hartnäckig dran. Antonio Metzner, der einen guten Tag erwischte, führte Erlangen immer wieder aus dem Rückraum auf Schlagdistanz heran. Darunter ein Anschluss-Treffer zum 10:11 – sein fünfter Treffer bereits in der 23. Minute. Svensson, der ebenfalls treffsicher in die Partie startete, brachte wenig später dem HC Erlangen den Ausgleich zum 11:11. Doch auch Melsungens vielseitiges Angriffsspiel setzte der Erlanger Abwehr zu und sie bauten zu Ende des ersten Abschnitts ihre Führung mit einem 5:1-Lauf, angeführt von David Mandic und Dainis Kristopans auf 17:12 aus. Stefan Bauer setzt mit einem starken Block und anschließenden Treffer nochmal einen wichtigen Akzent im Spiel, bevor Kristopans den Halbzeitstand von 18:13 besiegelt.
Erlangens Kampfgeist reicht nicht gegen Melsungens Qualität
Mit einem Rückstand von fünf Toren ging der HC Erlangen in die zweite Halbzeit und zeigte sofort sein kämpferisches Gesicht. Doch MT Melsungen kam gestärkt aus der Kabine und erzielte durch Jonsson und Mandic rasch zwei weitere Tore, wodurch der Rückstand auf 20:13 anwuchs.
Eine starke Abwehrleistung der Gastgeber machte es den Erlangern schwer, Lücken zu finden. Trotz des Rückstandes blieb Antonio Metzner ein Garant für den Erhalt Erlangens Hoffnung. Er traf in der 40. Minute zum 20:15, womit er bereits seinen siebten Treffer verbuchen konnte. Schwalb griff nun von der Seitenlinie mit einer Auszeit ein und kündigte ein 7-gegen-6-Spiel an. Doch die Gastgeber setzten sich mit Treffern von Ferreira und Kristopans bis auf neun Tore ab (25:16). Erlangen gab dennoch nicht auf: Erst traf Marek Nissen, dann nutze Tim Gömmel einige Lücken in der Melsunger Defensive. Es schien, als würden die Mittelfranken noch einmal zurück ins Spiel finden und so konnte der HC Erlangen mit einem 4:1-Lauf nochmal auf vier Treffer an die Gastgeber herankommen (29:25). Doch Melsungens Schlussmann Simic zeigte sein Können, indem er mehrere wichtige Würfe parierte und den Vorsprung seines Teams sicherte. Im Schlussspurt konnten die Erlanger zwar mit weiteren Treffern durch Gömmel und Bissel den Abstand verkürzen, doch die Gastgeber ließen keinen Zweifel an ihrer Qualität und trafen konsequent weiter. Ferreira und Barrufet sicherten mit ihren Toren den Endstand von 32:27 und damit den Heimsieg für MT Melsungen.
Trotz einer kämpferischen Leistung konnte der HC Erlangen die starken Melsunger nicht bezwingen. Dennoch gab es viele positive Aspekte im Spiel des HCE, die für die bevorstehenden Aufgaben optimistisch stimmen lassen. Nach der Länderspielpause gastiert die HSG Wetzlar in der Metropolregion – ein Duell mit tabellarischer Nachbarschaft, wobei Schwalb & Co. den aufsteigenden Trend in Zählbares ummünzen wollen.
Ferlin, Ghedbane, Nissen (1), Overjordet, Büdel, Bissel (2), Bezjak (2), Metzner (7), Svensson (3), Link, Steinert (1), Wagner (1), Olsson, Gebala, Gömmel (6), Bauer (4)