Der VfL Gummersbach hat die nächsten beiden Punkte in der DAIKIN HBL eingefahren. Am neunten Spieltag besiegte die Mannschaft von Gudjon Valur Sigurdsson den Handball Sport Verein Hamburg am frühen Sonntagabend mit 33:29 (13:12). 4.132 Zuschauer in der bei Ligaspielen zum 17. Mal in Folge ausverkauften SCHWALBE arena sahen ein abwechslungsreiches Spiel mit wenigen Toren in der ersten Halbzeit und zwei aufopferungsvoll kämpfenden Teams in Durchgang zwei. In Hälfte zwei stellten sich die Oberbergischen zudem als zielstrebigere Mannschaft heraus, so dass sie sich am Ende die beiden Punkte sicherten. Durch den sechsten Bundesligasieg in der laufenden Saison verfügt der VfL nun über ein Punktekonto von 14:6.
In einer ungewöhnlichen Anfangsphase ohne jegliches Tor auf beiden Seiten präsentierten sich die Gummersbacher in der Abwehr stabil, im Angriff fehlte es jedoch an der nötigen Kreativität und Durchsetzungsvermögen. Insbesondere die beiden Torhüter Dominik Kuzmanović aufseiten des VfL und Robin Paulsen Haug für den HSVH waren schier unüberwindbar. So dauerte es bei den Gästen bis zur neunten Minute, ehe der Ball zum ersten Mal im Netz untergebracht wurde (0:1) und bei den Gastgebern gar bis zur elften Minute, ehe Kristjan Horžen den Bann für die Oberbergischen brach. Bis zur ersten VfL-Führung dauerte es dann noch weitere zwei Minuten, bis Kentin Mahé zum 3:2 traf.
Die Hausherren nahmen das Spielgeschehen in die Hand. Über das 6:4 durch Tilen Kodrin (17. Minute) und das 8:5 durch Miloš Vujović bauten die Blau-Weißen ihren Vorsprung bis zur 19. Minute auf drei Tore aus. In der Folge kamen jedoch auch die Hamburger besser in Fahrt und glichen bis zur 24. Minute auf 10:10 aus. Dem VfL mangelte es in dieser Zeit an der Torausbeute und so folgte in der 26. Minute gar der erneute Rückstand (11:12). Vor dem Halbzeitpfiff mobilisierte das Sigurdsson-Team allerdings noch einmal alle Kräfte, um durch die beiden Treffer von Blohme und Štěpán Zeman doch noch mit einem knappen Vorsprung in die Pause zu gehen (13:12, 29. Minute).
In der zweiten Halbzeit war es bis zum 15:15 in Minute 36 ein ausgeglichenes Spiel zweier kämpferischer Teams. Dank eines 4:0-Laufs – darunter zwei Treffer ins leere Hamburger Tor durch Ole Pregler – zogen die Gastgeber wieder das Tempo an und strahlten fortan eine größere Sicherheit im Torabschluss aus, die zur ersten Vier-Tore-Führung der Partie führte (19:15, 41. Minute). An Sicherheit gewinnend drehten die Gummersbacher nun deutlich mehr auf. Ein starker Durchlauf von Blohme mündete in das 21:17 in der 43. Minute und zog die Auszeit der Hamburger nach sich.
In der Schlussphase gelang es den Gastgebern weitgehend die Gäste aus dem Norden Deutschlands auf Distanz zu halten. Bis zum 26:22 durch Pregler (49. Minute) blieb der Vorsprung komfortabel, allerdings wartete der HSVH im Anschluss mit einer Drei-Tore-Serie auf, so dass in der 52. Minute nur noch ein Treffer Vorsprung auf der Anzeigentafel zu verbuchen war (26:25). Für den VfL galt es genau jetzt die Nerven zu behalten. So antworteten die Oberbergischen ihrerseits mit drei Toren hintereinander (29:25, 56. Minute), was letztendlich den Weg zum Heimsieg ebnete. Dank ihrer Entschlossenheit behielt das Sigurdsson-Team auch mit Ablauf der 60 Minuten die Oberhand und gewann mit 33:29.
Nach einer kurzen Pause geht es für den VfL Gummersbach am Mittwoch, den 14. November, um 19 Uhr weiter. Im Rahmen des Achtelfinals des DHB-Pokals gastiert dann der Bergische HC in der Gummersbacher SCHWALBE arena. Tickets für die Partie können unter vfl-gummersbach.de/tickets/ erworben werden.
Gudjon Valur Sigurdsson (VfL Gummersbach): Ich bin der deutlich glücklichere von uns beiden Trainern heute. Ich bin auch sehr zufrieden darüber, wie wir das gemacht haben. Wir haben bis auf die ersten zehn Minuten ein tolles Handballspiel gesehen, in denen sich beide Mannschaften schwergetan haben ein Tor zu machen. Gerade durch unsere Verletzungen, auch durch Edi, und die Umstellung in der Abwehr bin ich froh, dass wir da heil durchgekommen sind und zwei Punkte gegen eine tolle Mannschaft holen konnten. Die halbrechte Position von Hamburg hatten wir etwas besser im Griff, als es sonst schon einmal der Fall war. Durch unsere defensive Leistung schaffen wir es uns in der zweiten Halbzeit ein kleines Polster zu erspielen, insbesondere als Ole den Ball zwei Mal klaut und ins leere Tor trifft. Die 5:1-Abwehr von Hamburg war schwierig für uns, da ist der Vorsprung wieder geschmolzen, aber am Ende haben die Jungs das intelligent runtergespielt und deshalb bin ich stolz und glücklich.
Torsten Jansen (Handball Sport Verein Hamburg): Glückwunsch an Goggi und den VfL zum letzten Endes verdienten Sieg. Es war ein Duell auf Augenhöhe, aber in der zweiten Halbzeit hatten wir leider eine Phase, in der wir zu viele leichte Fehler gemacht haben. Der VfL konnte das dann durch Gegenstöße und Würfe ins leere Tor ausnutzen, das hat Ole echt gut gemacht. Wir waren zu ungefährlich und naiv und haben uns in schwere Situationen gebracht. Dann muss schon viel passieren, dass wir noch einmal rankommen können. Das war leider nicht der Fall und deshalb müssen wir an der Stelle hart mit uns ins Gericht gehen. Wir müssen jetzt so schnell wie möglich wieder punkten. Leider spielen wir jetzt zwei Wochen lang nicht und können nicht direkt wieder punkten, aber so ist das eben.