Ein großer Tag für Handball-Eisenach, ja für ganz Thüringen! Das Endresultat (27:31/Halbzeit 13:15) spielte eine untergeordnete Rolle, der Nachmittag wurde von Emotionen bestimmt. Der ThSV Eisenach hatte sich bereits vor zwei Spieltagen die Zugehörigkeit zur stärksten Liga der Welt gesichert, 3.150 Zuschauer feierten das Team frenetisch. Hans Lindberg (Füchse Berlin) wurde nach 500 Spielen und 3.115 Toren, davon 8 in diesem, seinem letzten Spiel, mit Standing Ovations und Sprechchören aus beiden Fanlagern verabschiedet. HBL-Justiziar Andreas Thiel überreichte die Torjägerkrone der 1. Handball-Bundesliga an Manuel Zehnder vom ThSV Eisenach. Der Schweizer markierte 277 Treffer, davon 8 an diesem Tag. Mathias Gidsel (Füchse Berlin), der verletzungsbedingt nicht mitwirken konnte, landete mit 263 Treffern auf Rang 2. „Die Partie hätte durchaus Unentschieden ausgehen können“, befand Jaron Siewert, der Coach der Füchse Berlin, der den Gastgebern Komplimente für die vergangene Saison aussprach. Bis zum 24:24 (52.) war der Ausgang der Partie auch völlig offen. Danach vermochten die Eisenacher beste Torchancen nicht zu nutzen, während der Vizemeister zum 24:27 (55.) und 26:29 (59.) einnetzte. Erfolgreichste Werfer waren für den ThSV Eisenach Marko Grgic mit 9 und Manuel Zehnder mit 8 Treffern. Für die Füchse Berlin markierten Hans Lindberg 8 und Lasse Andersson 5 Treffer. Nach der Partie wurden die den ThSV Eisenach verlassenden Dominik Plaue, Mateusz Kornecki, Manuel Zehnder, Mait Patrail und Willy Weyhrauch mit Beifallsstürmen bedacht verabschiedet.
Th. Levknecht