Der Cheftrainer der HSG Wetzlar freut sich auf seine neuformierte Mannschaft
Frank Carstens hat die Sommerpause bei seiner Familie in Minden genossen. Den heimischen Garten hat der Cheftrainer der HSG Wetzlar gepflegt, dazu Zeit mit seinen Kindern und seiner Frau verbracht. Am vergangenen Wochenende war er Zuschauer beim Beachhandball-Turnier im Osteseebad Damp, ehe es für ihn wieder in seine Zweitwohnung nach Dutenhofen ging. Jetzt liegt der Fokus wieder auf der HSG Wetzlar. Der 52-Jährige ist voller Tatendrang. Die Akkus sind aufgeladen. Die Lust auf das Neue ist spürbar, wie er im Interview verrät.
Frank, Ende Mai hast Du zugegeben, wie sehr eine so lange Saison auch an den Kräften eines Trainers zehrt. Wie groß ist die Lust jetzt nach vier Wochen Pause auf die neue Runde?
Frank Carstens: „Ich habe richtig Bock. Ich bin sehr gespannt auf die neue Gruppe und darauf, wie sich das in der Hale entwickelt. Gerade jetzt in dieser Phase können wir uns in der Halle anschauen, was die Jungs anbieten. Natürlich haben wir einen gewissen Plan, aber jetzt zu Beginn sind da für jeden noch mehr Freiräume. Manchmal erkennt man dann Potenziale bei einzelnen Spielern, die einem vorher noch gar nicht aufgefallen sind.
Worauf liegt jetzt in diesen ersten drei Wochen der Fokus?
Frank Carstens: Das neue Team soll sich finden und außerdem die athletischen Grundlagen bilden. Wichtig ist es zudem, dass wir eine gute Arbeitsbeziehung herstellen. Das heißt, der Schwerpunkt liegt erst einmal auf Athletik und Teambuilding. Ich bin sehr froh darüber, dass wir gegenüber der vergangenen Saison eine Woche mehr an Vorbereitung haben. Anfang August, wenn es dann direkt ins Trainingslager geht, laufen dann die handballerischen und die athletischen Arbeiten parallel. Dann werden auch die taktischen Inhalte verstärkt.
Domen Novak und Zsolt Krakovszki fehlen in der ersten Phase komplett, weil sie um einen Platz im Olympia-Team ihrer Nationalmannschaften kämpfen. Wie problematisch ist das?
Frank Carstens: Erst einmal ist es natürlich komplett verständlich, dass beide um diese Chance kämpfen. Trotzdem ist es nicht ideal. Vor allem für Zsolt ist das eher unglücklich. Als Neuzugang prasselt ohnehin viel auf ihn ein. Neue Mannschaft, neues Land, neue Kultur. Da ist jeder Tag der Eingewöhnung wichtig. Bei Domen ist es sicherlich anders. Er ist ja nun schon einige Jahre in Wetzlar. Aber noch einmal: Sicherlich ist es der maximal schönste Grund, warum beide fehlen.