An diesem Sonntag war im Rahmen des Nachhaltigkeitsspieltags der SC Magdeburg zu Gast in der Porsche-Arena. Zu diesem besonderen Anlass liefen die WILD BOYS auch in einem speziellen Trikot auf, dass auf die Verschmutzung der Weltmeere aufmerksam machen sollte. Der SC Magdeburg war an diesem Sonntagnachmittag schlichtweg eine Nummer zu groß für den TVB Stuttgart und gewann verdient mit 25:36.
Das erste Tor der Partie erzielte Magnus Saugstrup für die Gäste vom SC Magdeburg. Dieser erwischte auch den besseren Start und ging nach fünf Minuten mit 0:3 in Front. Lenny Rubin und Kai Häfner bescherten den Stuttgartern die ersten Treffer. So langsam nahm die Partie an Fahrt auf, Lenny Rubin wusste Lukas Laube am Kreis in Szene zu setzen, der Schweizer verwandelte souverän – 4:5 in der 9. Spielminute. Die Stuttgarter fanden in dieser Anfangsphase kein Mittel gegen die geballte Offensivpower des amtierenden Deutschen Meisters. Zudem meldete sich der spanische Nationaltorhüter Sergey Hernández in der Partie an. Erst parierte er gegen Kai Häfner und dann sendete er Lukas Mertens auf die Reise, der eiskalt blieb – 6:9 in der 13. Spielminute. Michael Schweikardt sah sich beim Stand von 6:11 in der 15. Spielminute zu seiner ersten Auszeit am heutigen Nachmittag gezwungen. Die WILD BOYS wirkten nun wieder konzentrierter, Lenny Rubin fasste sich ein Herz und warf das Spielgerät in den Knick zum 9:13 nach 19 gespielten Minuten. Doch die Gastgeber ließen sich nicht abschütteln und drehten zum Ende des ersten Spielabschnitts nochmal richtig auf. Erneut war es der stark aufspielende Lenny Rubin, der mit einer sehenswerten Körpertäuschung Albin Lagergren austanzte und verkürzte. Achilleas Toskas sorgte für die letzten beiden Treffer der Halbzeit. Den Zuschauern in der Porsche-Arena wurde in dieser ersten Halbzeit ein ansehnliches und temporeiches Handballspiel geboten. Mit einer 15:18-Führung für den SC Magdeburg ging es in die Kabinen der Stuttgarter Porsche-Arena.
Den ersten Treffer für die Hausherren im zweiten Spielabschnitt erzielte Kapitän Patrick Zieker. Allerdings fand nur eine Mannschaft auf direktem Weg in diese Spielhälfte und dies war der SC Magdeburg. Die Grün-Roten nahmen den Fuß nicht mehr vom Gaspedal und bauten den Vorsprung weiter aus. Ómar Ingi Magnússon stellte an diesem Sonntag seine Weltklasse einmal mehr unter Beweis und vernaschte die Stuttgarter Abwehr. Lenny Rubin setzte dem 4-Tore-Lauf der Gäste mit seinem sechsten Treffer am heutigen Tag ein Ende -17:23 in der 36. Spielminute. Der SC Magdeburg zeigte sich von diesem Lebenszeichen unbeeindruckt und feuerte den nächsten 5-Tore-Lauf direkt hinterher. Somit sorgte der amtierende Deutsche Meister relativ schnell und schmerzlos für klare Verhältnisse. Immer wieder war es Lenny Rubin, der sich versuchte gegen die Niederlage zu stemmen – 18:28 in der 42. Spielminute. Mittlerweile war Luca Tschentscher zwischen den Pfosten bei den WILD BOYS und dieser machte auf sich aufmerksam und war der Grund, dass die Stuttgarter hier nicht höher verloren. Beachtliche 43,80% konnte er am Ende des Spiels aufweisen und zog der Magdeburger Offensive, auch wenn diese Partie zu diesem Zeitpunkt schon entschieden war, oftmals den Zahn. Nach 60 gespielten Minuten fuhren die Gäste vom SC Magdeburg einen ungefährdeten 25:36-Auswärtssieg ein.
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Die Stimmen nach der 25:36-Heimniederlage gegen den SC Magdeburg von den beiden Cheftrainern.
Michael Schweikardt: “Es war heute ein extrem schweres Spiel für uns. Wir haben gegen eine weltklasse Mannschaft heute alles probiert, was wir zur Verfügung hatten. Die Magdeburger haben vor ein paar Tagen in Barcelona verloren und wollten heute unbedingt das Spiel ziehen. Das hat man gesehen, vor allem darin, mit welcher Konsequenz sie ihre Dinge runtergespielt haben. Ich finde, dass wir uns durch die erste Schwächephase ganz gut durchgekämpft haben, dadurch dann zur Halbzeit auf -3 stellen konnten. Leider läuft uns das Spiel dann zu Beginn der zweiten Halbzeit davon. Positiv herausnehmen möchte ich auf jeden Fall, dass Lenny Rubin heute sehr viel Verantwortung getragen hat. Ebenso aber auch Lucas Laube, der nach seiner Verletzung heute erstmals 60 Minuten durchgehalten hat, und Luca Tschentscher, der auch ein gutes Spiel gemacht hat.”
Bennet Wiegert: “Ich bin sehr zufrieden, das muss ich wirklich so sagen. Wer zum Schluss das Ergebnis liest, sagt natürlich, das war ja erwartet und wahrscheinlich einfach für den SC Magdeburg. Stuttgart hat gerade eine schwierige Situation und heute auch zwei nicht spielfähige Spieler auf der Bank. Jetzt kommt aber meine Seite der Medaille: Ich sage, das war für uns heute alles andere als einfach. Heute morgen klopft es um 7 Uhr bei mir an der Türe und zwei Spieler melden sich mit Fieber ab. Da haben wir dann heute nochmal ganz schön rotiert, auch taktisch. Deswegen bin ich wirklich erleichtert, dass der Auftritt dann über 60 Minuten so lief, wie er lief und freue mich sehr für das Team, nun endlich nach Hause zu kommen.”
Lenny Rubin: „In der zweiten Halbzeit nach der Pause verlieren wir wieder etwas den Faden. Davor haben wir eine gute Halbzeit gespielt. Klar, wir bekommen ein bisschen zu viele Gegentore aber werfen selbst 15 Tore. Das war wirklich gut. In der zweiten Halbzeit direkt nach der Pause überfahren sie uns. Wir machen zu viele Fehler, werfen zu einfach die Bälle weg, was sie bestrafen. Im Großen und Ganzen kann man sagen, wir haben zu Hause gekämpft und wollten unseren Zuschauern zeigen, dass wir es besser können. Man muss aber auch sagen, heute war einfach eine der besten Mannschaften hier zu Gast und für so eine Aufgabe reicht es dann einfach nicht.“