Die WILD BOYS empfingen an diesem Sonntagabend den HC Erlangen zum Abstiegskracher am 30. Spieltag der DAIKIN Handball-Bundesliga. Die Partie versprach aufgrund der Tabellensituation Hochspannung. Nach 60 gespielten Minuten mussten sich die Stuttgarter dem HC Erlangen mit 27:30 geschlagen geben.
Das erste Tor der Partie erzielte Lukas Laube. Die Stuttgarter fanden gut in diese Begegnung und es war erkennbar, dass man auf die Partie in Hamburg eine Reaktion zeigen wollte. Doch auch die Franken kamen offensiv in dieser Partie an, Viggó Kristjánsson war von der Siebenmeterlinie erfolgreich – 3:3 in der 6. Spielminute. Die Stuttgarter suchten und fanden immer wieder Lukas Laube am Kreis in dieser Anfangsphase. So auch in der 11. Spielminute, wo Kai Häfner sehenswert auf den Schweizer ablegte, der den Gästekeeper Dario Quenstedt erfolgreich zum 7:5 überwand. Die WILD BOYS erspielten sich in dieser Phase das erste kleine Polster dank einer kompakten Abwehr und einem gut parierenden Miljan Vujović. Auf der Gegenseite war Max Häfner mit einer schönen Einzelaktion per Unterarmwurf erfolgreich – 9:6 in der 15. Spielminute. In der Folge mussten die Hausherren eine doppelte 2-Minuten-Strafe hinnehmen, sowohl Samuel Röthlisberger als auch Patrick Zieker mussten kurze Zeit auf der Bank Platz nehmen. Dies nutzten die Franken mit zwei schnellen Toren gnadenlos aus. Eine erste Schwächephase der Schwaben wurde mit dem ersten Führungstreffer der Gäste von Sander Overjordet bestraft – 9:10 in der 23. Spielminute. Doch mit Hilfe eines glänzend parierenden Miljan Vujovićs fanden die WILD BOYS zurück in die Spur. Es war wie erwartet eine hochspannende Partie und folgerichtig ging es mit einem 13:13 in die Kabinen der Stuttgarter Porsche-Arena.
Die Franken erwischten den besseren Start in den zweiten Spielabschnitt und brachten sich mit drei schnellen Toren in Front – 13:16 in der 33. Spielminute. Nun meldeten sich auch die Hausherren im zweiten Durchgang an mit Toren von Kai Häfner und Lukas Laube. Auch in der Folge blieb die Partie weiterhin eng und keine der beiden Mannschaften konnte sich absetzen. Gianfranco Pribetić brachte den TVB kunstvoll auf ein Tor heran – 17:18 in der 39. Spielminute. Daniel Fernández blieb auch bei seinem zweiten Siebenmeter in diesem Spiel cool. Gästetrainer Johannes Sellin nahm die erste Auszeit in der zweiten Halbzeit – 19:20 in der 45. Spielminute. Damit ging es nun so langsam in der Crunchtime dieser bedeutsamen Partien zwischen dem TVB und dem HC Erlangen. Diese läutete Gianfranco Pribetić mit einer guten Abwehraktion ein und er sendete Lenny Rubin auf die Reise, der den Ausgleich bescherte. Achilleas Toskas übernahm in dieser Phase so ein wenig die Verantwortung im Angriffsspiel der Stuttgarter und markierte wichtige Treffer – 21:21 in der 47. Spielminute. Viggó Kristjánsson blieb für den HC Erlangen auch ein weiteres Mal eiskalt von der Siebenmeterlinie – 24:26 in der 53. Spielminute. Jürgen Schweikardt nahm beim Stand von 24:27 in der 56. Spielminute seine letzte Auszeit am heutigen Abend. Die Stuttgarter kamen in den Schlussminuten nicht mehr entscheidend heran und mussten sich dem HC Erlangen am Ende mit 27:30 geschlagen geben.
Stimmen zum Spiel:
Jürgen Schweikardt: „Das war am Ende sehr bitter und wir sind natürlich sehr enttäuscht. Ich glaube, es war lange Zeit ein Spiel Spitz auf Knopf und wir sind in der zweiten Halbzeit immer wieder auf Unentschieden rangekommen, konnten aber nie in Führung gehen. Am Ende kippt das Spiel zu Gunsten von Erlangen. Ja, das ist jetzt bitter. Wir müssen uns davon erholen und dann nächste Woche einen neuen Versuch starten.“
Johannes Sellin: „Ich bin natürlich sehr, sehr glücklich heute mit den zwei Punkten, die wir hier geholt haben. Uns war bewusst, das ist Abstiegskampf pur. Es war ein sehr, sehr hartes und umkämpftes Spiel. Beide Mannschaften haben wirklich viel auf der Platte gelassen – vielleicht meine Mannschaft heute ein Quäntchen mehr und deswegen haben wir uns am Ende mit zwei Punkten belohnt. Ich finde, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben. Besonders in den schwierigen Phasen, gerade am Anfang, oder als wir zweimal fast weg waren und Stuttgart wieder sehr, sehr gut zurückgekommen ist. Wir hatten weiter den Zug zum Tor und haben uns am Ende dann belohnt. Und dann geht eben auch mal ein Ball bei noch einem Pass aus dem Rückraum mit einem Fünf-Mann-Block in den Winkel. So was haben wir uns dann über 60 Minuten erarbeitet.“
Samuel Röthlisberger: „Ich glaube, wir starten wirklich ganz gut in das Spiel. Wir erkämpfen uns viele Bälle, machen wirklich auch vorne einen sehr guten Angriff und dann haben wir eine Phase, in der wir ein oder zwei Fehler machen, hinten vielleicht auch ein bisschen zu schnell Tore bekommen. Wir lassen sie rankommen, sogar in Führung gehen und in der zweiten Halbzeit ziehen sie ein bisschen davon und dann haben wir es nicht mehr geschafft, das Ganze zu drehen.“