Der 1. VfL Potsdam musste sich am heutigen Mittwochabend im Auswärtsspiel der DAIKIN HBL vor 2800 Zuschauern in der Werner-Aßmann-Halle dem ThSV Eisenach mit 37:19 (18:8) geschlagen geben. Nach dem Sieg im letzten Auswärtsauftritt in Hannover bleibt dem Team von Trainer Emir Kurtagic bei der letzten Herausforderung der Saison in der Fremde eine erneute Überraschung verwehrt. Bester Werfer der Partie wurde Marko Grgic mit zwölf Treffern.
Nach der hauchdünnen Niederlage am Wochenende gegen Melsungen wollte der ThSV beim letzten Heimspiel der Saison noch einmal ein Sieg einfahren. Dementsprechend motiviert starteten die Hausherren in die Anfangsphase. Attenhofer und Grgic trafen früh zum 2:0. Danach fanden die Adler besser in die Partie und egalisierten den Rückstand durch die Treffer von Dustin Kraus und Jannek Klein (7.). Der Gastgeber erspielte sich im weiteren Verlauf immer wieder eine Führung, die durch die Anschlusstreffer des VfL zunächst nicht über zwei Tore hinausging.
Aufgrund der vielen Verletzungen musste Emir Kurtagic heute mit einem stark ausgedünnten Kader agieren. Neben den Langzeitverletzten Katic, Siemer, Schley und Hansson musste der 45-Jährige auf seine offensiven Stützen Kofler und Orlov verzichten. Zudem fehlte Cyrill Akakpo erkrankt. Beim Spielstand von 9:6 reagierte der Trainer mit seiner ersten Auszeit (20.).
Eisenach dominierte jedoch nach der Unterbrechung weiter die Partie und erhöhte durch den Nachwuchsspieler der Saison, Marko Grgic auf 10:6. Dies war nur der Anfang einer eindrucksvollen Offensivleistung des ThSV in der Schlussphase der ersten Halbzeit, die in einem Pausenstand von 18:8 mündete.
Die Hausherren kamen besser aus der Kabine, behielten alles unter Kontrolle und erhöhten durch Grgic und Walz auf 20:8. Für die Aufholjagd fehlte den Potsdamern heute auch das nötige Spielglück: Vorne scheiterte Nils Fuhrmann am Aluminium und in der Defensive parierte Martin Tomovski zunächst einen Siebenmeter, ehe der Nachwurf doch im Tor landete. In der 38. Minute versuchte Kurtagic mit seinem Time-out dem Team nochmal neues Leben einzuhauchen, denn gerade in der Offensive tat es sich sehr schwer.
Außerdem war den Adlern die Belastung der letzten Wochen deutlich anzumerken. Im dritten Spiel in sieben Tagen konnten aufgrund der großen Verletzungssorgen auch von der Bank keine neuen personellen Impulse gesetzt werden. So war für die Gäste im zweiten Durchgang nichts mehr zu holen und am Ende unterlagen sie mit 37:19.
Nach der Niederlage heute steht für die Potsdamer am Sonntag das große Saisonfinale an. Im vorerst letzten Spiel des VfL in der DAIKIN HBL gastiert die Spitzenmannschaft MT Melsungen in der MBS Arena. Die Partie wird um 15 Uhr angepfiffen. Wer die Adler gebührend aus der Bundesliga verabschieden möchte, sichert sich ein Ticket im Ticketshop: https://vflpotsdam.venuemanager.net/tickets/melsungen
ThSV Eisenach – 1. VfL Potsdam 37:19 (18:8)
1. VfL Potsdam: Höler, Tomovski (5 Paraden), Ferjan (1 Parade); Westphal, Simic (1), Paulnsteiner, Schramm (2), Günther, Klein (4), Fiedler, Gorpishin, Fuhrmann (2), Kix (6), Kraus (4)
ThSV Eisenach: Heinevetter, Spikic (16 Paraden); Vistorop (2), Reichmuth, Capric, Hangstein (1), Attenhofer (10), Walz (1), Mengon (3), Grgic (12/6), Meyer (3), Maric (1), Donker (4), Kurch, Snajder, Saul
Marvin Kix: „Es ist total bitter, dass wir hier heute so untergegangen sind. Wir haben vorne einfach keine Lösungen gefunden. Eisenach hat mit viel Cleverness und Tempo jeden falschen Schritt, den wir gemacht haben, bestraft. Für unser letztes Spiel werden wir uns jetzt im Training nochmal reinhauen und lassen den Kopf nicht hängen.“
Malte Donker: „Wir waren bereit, für das letzte Heimspiel der Saison nochmal alles reinzuwerfen. Heute wollten wir für den Coach und die Spieler, die uns verlassen werden, zeigen, was wir können. Ich bin sehr froh, dass uns das gelungen ist.“