An diesem Samstagabend empfing der TVB Stuttgart die SG BBM Bietigheim zum Derby. Dieses bedeutsame direkte Duell im Abstiegskampf versprach aufgrund der Tabellensituation Spannung pur. Nach 60 gespielten Minuten musste sich der TVB Stuttgart mit 26:30 der SG BBM Bietigheim geschlagen geben.
Das erste Tor der Partie erzielte Juan de la Peña und im Gegenzug war Max Häfner erfolgreich. Es war von der ersten Sekunde an viel Tempo in der Partie, der Aufsteiger drückte ordentlich aufs Gaspedal, Max Häfner markierte seinen zweiten Treffer – 3:3 in der 5. Spielminute. Kai Häfner brachte die Hausherren ein erstes Mal in Führung am heutigen Abend. Lenny Rubin markierte mit einer starken Einzelaktion sein erstes Tor und zog zugleich eine Zwei-Minuten-Strafe für Jonathan Fischer – 6:4 in der 12. Spielminute. Nico Schöttle agierte hellwach in der Abwehr und sendete Jorge Serrano zum Tempogegenstoß auf die Reise, dieser blieb eiskalt – 8:6 in der 18. Spielminute. In der Folge kamen die Gäste immer besser in die Partie und die WILD BOYS verloren in ihrem Angriffsspiel den Faden: Gonzalo Pérez vollendete einen 3-Tore-Lauf und brachte Bietigheim erneut in Führung. Die Partie war von der Spannung und Intensität geprägt. Keine der beiden Mannschaften konnte sich so wirklich absetzen an diesem Samstagabend. Daniel Fernández war ein erstes Mal von der Siebenmeterlinie erfolgreich – 10:10 in der 22. Spielminute. Die letzten Minuten vor der Halbzeit war Lenny Rubin der entscheidende Mann im Angriffsspiel der Hausherren. Die letzten drei Treffer vor der Pause markierte der Schweizer Nationalspieler. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit und viel Kampf im Derby ging es mit einem 14:15 für den Aufsteiger in die Kabinen der Stuttgarter Porsche-Arena.
Das erste Tor nach der Halbzeit erzielten die Gäste in Person von Paco Barthe. Achilleas Toskas behielt die Übersicht für Max Häfner, der sicher verwandelte. Die Gäste erwischten den besseren Start in den zweiten Spielabschnitt und fanden offensiv zu Lösungen. Die WILD BOYS taten sich auf der Gegenseite in ihrem Angriffsspiel brutal schwer und scheiterten häufig am stark parierenden Daniel Rebmann. Max Häfner markierte seinen nächsten Treffer – 16:18 in der 36. Spielminute. Auch in der Folge agierten die Gäste weiterhin zielstrebig. Paco Barthe baute den Vorsprung erstmals auf vier Tore aus – 16:20 in der 38. Spielminute. Der TVB fand nun auch in diesen zweiten Spielabschnitt und arbeitete sich über eine gute Abwehr wieder in die Partie. Kai Häfner trat offensiv nun mehr in Erscheinung. Iker Romero sah sich zu seiner ersten Auszeit am heutigen Abend gezwungen – 19:20 in der 43. Spielminute. Die SG BBM Bietigheim schaffte es auch in der Folge, die WILD BOYS auf Distanz zu halten. Nico Schöttle fasste sich ein Herz und verkürzte noch einmal für die Stuttgarter – 22:25 in der 52. Spielminute. In den Schlussminuten kam der TVB nicht mehr entscheidend heran. Damit mussten sich die Stuttgarter den Bietigheimern im Derby am Ende mit 26:30 geschlagen geben.
Die Stimmen zum Spiel
Jürgen Schweikardt: „Es ist ein sehr bitterer Abend für uns. Wenn man es genau anschaut, ist es ein ähnlicher Spielverlauf wie gegen Erlangen. Wir kommen eigentlich ganz gut rein, haben die Chance, uns auf drei, vier Tore abzusetzen und schaffen das nicht. Bis zur Halbzeit ist es nahezu ausgeglichen, dann kommen wieder schlecht aus der Halbzeit raus und rennen dann eigentlich nur hinterher und schaffen es eben nicht mehr ranzukommen. Es ist für uns sehr hart. Wir haben jetzt zwei richtige Big-Point-Spiele verloren, aber das Wichtigste ist, dass wir jetzt wieder aufstehen. Die Saison ist immer noch nicht durch. Wir sind noch nicht abgestiegen. Wir haben noch vier Spiele und die müssen wir mit allem, was wir haben, angehen und dann schauen wir, was morgen in zwei Wochen rauskommt.“
Iker Romero: „Ich habe keine Worte, meine Mannschaft hat heute alles gesagt. Jedes Mal passiert das, sie glauben ohne Ende, sie vertrauen, sie kämpfen. Sie sind einfach gut. Sie sind einfach eine richtig gute Mannschaft. Für jeden Spieler heute war es heute ein ganz schwieriges Spiel. Jeder hat seine Professionalität gezeigt und ich habe gewusst, was passieren wird. Ich war zu 100% sicher, dass wir es heute machen werden.“
Patrick Zieker: „Trotz eines guten Spielbeginns und einer kleinen Führung haben wir es leider nicht geschafft, immer wieder Nadelsticke zu setzen und Bietigheim wirklich wehzutun, mal mit drei, vier Toren wegzugehen. Die Chancen waren da, vor allem am Anfang, finde ich, durch eine gute Abwehrarbeit und auch durch Vujo, der da im Spiel war. Aber wie gesagt, diese Aktionen blieben dann später aus. Das ist momentan der Stand der Dinge, dass uns da ein bisschen auch das Spielglück fehlt. Dann machts Bietigheim einfach weiterhin gut. Die bleiben ihrem Stiefel treu. Sie machen wenig Fehler und spielen immer wieder konsequente Angriffe. Dann geht das Ding eben in der zweiten Halbzeit in deren Richtung.“
