Die Handballerinnen des VfL Oldenburg haben ihren perfekten Bundesliga-Saisonstart weiter fortgesetzt. Bei der TuS Metzingen bewiesen sie beim 27:26 (15:13) erneut Nervenstärke, feierten damit den dritten Saisonsieg – und übernahmen sogar vorzeitig die Tabellenführung. Top-Torschützin war Toni Reinemann mit acht Treffern.
Von Beginn an mischten die Oldenburgerinnen vor knapp 900 Zuschauern in der Metzinger Öschhalle mit, erkämpften sich in den ersten zehn Minuten nach einem Doppelschlag von Top-Torschützin Toni Reinemann eine 7:4-Führung. „Wir sind ganz gut ins Spiel reingekommen“, berichtete Oldenburgs Trainer Niels Bötel. Auch in den folgenden Minuten gaben die Huntestädterinnen den Ton an. „Wir haben uns im Angriff nicht so wirklich belohnt, treffen stattdessen drei, vier Mal den Pfosten, der Metzingen da rettet“, so Bötel. Somit stand trotz einer starken ersten Halbzeit zum Seitenwechsel nur ein 15:13. „Die Halbzeitführung war verdient, hätte aber auch höher ausfallen können.“
Ein knapper Vorsprung, den Metzingen bereits fünf Minuten nach Wiederanpfiff ausglich (16:16) und in dessen Folge sich der VfL nicht erneut absetzen konnte. „Wenn man die Chance nicht nutzt, um wegzuziehen, bleibt es eben eng“, analysierte Bötel. Schlimmer noch: In der 45. Minute traf Verena Oßwald zur 21:20-Führung, baute diese kurz darauf sogar auf zwei Tore aus (23:21/48. Minute). Bötel: „Da haben wir wieder Moral bewiesen, haben trotz des Rückstandes weitergefightet – und sind zurückgekommen.“ Paulina Golla brachte den VfL wieder in Front (24:23/53.), den sie drei Minuten sogar auf zwei Treffer ausbaute (26:24). Die Entscheidung war damit aber noch nicht gefallen. Stattdessen traf Naina Klein in der Schlussminute zum 26:27, Metzingen kam noch einmal in Ballbesitz und hatte die Chance auf den Last-Minute-Ausgleich. „Wir haben sie noch einmal zum letzten Angriff eingeladen“, ärgerte sich Bötel: „Das haben wir dann aber gut verteidigt – und gerade mit Blick auf die erste Halbzeit verdient gewonnen.“ Mit den nächsten zwei Punkten im Gepäck trat der VfL somit die Heimreise an. „Wir haben gesehen, dass zwei Teams aufeinandergetroffen sind, die sich auf Augenhöhe befinden und um die Playoffs fighten. Heute waren wir das Team, das gerade in den ersten 30 Minuten die bessere Tagesform hatte“, resümierte VfL-Coach Niels Bötel.
Mit drei Siegen aus den ersten drei Saisonspielen grüßt der VfL Oldenburg mit weißer Weste und 6:0 Punkten von der Tabellenspitze – und das bis nächsten Mittwoch. Dann trifft das Team um 19 Uhr in der kleinen EWE Arena in Oldenburg auf das ebenfalls ungeschlagene Team von HB Ludwigsburg, das noch ein Nachholspiel auf dem Programm hat. So viel steht schon jetzt fest: Die Fans dürfen sich auf eine spannende Partie freuen.
TuS Metzingen – VfL Oldenburg 26:27 (13:15)
VfL: Kohorst, Humpert – Borutta (2), Teiken (1), Reinemann (8), Martens, Steffen (2), Lampe (7/4), Feiniler, Pfundstein, Röpcke (1), Korsten, Golla (6), Fragge, Ronge
