Eine Woche nach der erfolgreichen Titelverteidigung und dem fünften Gewinn der Deutschen Meisterschaft tritt die SG BBM Bietigheim am 25. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen (HBF) am Samstag, 18. Mai, 19 Uhr, zum Auswärtsspiel bei der HSG Bad Wildungen Vipers an.
Es war eine spontane und unverhoffte Meisterfeier für die SG-Ladies am vergangenen Samstag. Mit dem 38:27-Heimsieg gegen den VfL Oldenburg machten die Bietigheimerinnen den beinahe schon endgültigen Schritt zum Titelgewinn, der einige Minuten später nach dem überraschenden 28:28-Unentschieden von Verfolger Borussia Dortmund beim SV Union Halle-Neustadt endgültig feststand. Nach den Feierlichkeiten richtet sich der Fokus der SG BBM jetzt aber auf die letzten drei Liga-Spiele innerhalb von einer Woche. Schließlich möchte Bietigheim auch diese HBF-Saison ungeschlagen beenden und sich Selbstvertrauen und Feinschliff für das EHF FINAL4 holen. Dazu gilt es zunächst am Samstagabend die Auswärtsaufgabe bei der HSG Bad Wildungen Vipers zu meistern.
Bad Wildungen hat als Tabellenschlusslicht bei noch zwei ausstehenden Spielen und vier Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz sowie der mit Abstand schlechtesten Tordifferenz nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt. Damit müssten die Vipers nach zehn Jahren wieder den Gang in die 2. Bundesliga antreten. In dieser Saison holte die HSG bisher erst drei Siege, allerdings alle in der heimischen Ense-Halle – gegen Solingen, Leverkusen und gegen Zwickau Ende Januar. Seither ist Bad Wildungen zwölf Spiele in Folge sieglos. Der letzte Punktgewinn gelang Ende März mit dem 28:28-Unentschieden beim Aufsteiger HSV Solingen-Gräfrath 76. Anschließend folgten vier Niederlagen, zuletzt ein recht deutliches 27:35 bei der Sport-Union Neckarsulm. Dabei zeigte sich auch das Hauptproblem der Nordhessinnen in dieser Saison: Mit insgesamt 788 kassierten die Vipers mit Abstand die meisten Gegentore der Liga. Auch das witterungsbedingt auf Mitte Februar verschobene Hinspiel war mit einem 33:16-Heimsieg eine klare Angelegenheit für die SG-Ladies. Ähnlich stellte sich bereits das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison dar. Anfang November sicherten sich die Bietigheimerinnen beim 57:22 im DHB-Pokal-Viertelfinale den höchsten Heimsieg der Vereinsgeschichte und machten damit den Einzug ins Haushahn Final 4 klar. Insgesamt spricht der direkte Vergleich eindeutig für Bietigheim. Von bisher 25 Pflichtspielen gegen Bad Wildungen wurde nur eines im September 2014 verloren. Seither gab es 20 Siege in den direkten Duellen.
Trotzdem gilt es aus Bietigheimer Sicht die Mannschaft von Mart Aalderink, der das Team nach der Entlassung von Tessa Bremer seit Mitte Februar interimsweise trainiert, nicht zu unterschätzen und vor allem die Offensive mit einer stabilen Abwehr im Griff zu haben. Anika Hampel (132 Tore) und Jolina Huhnstock (107), die zur neuen Saison gemeinsam zum Buxtehuder SV wechseln, sowie die schweizerische Nationalspielerin Norma Goldmann (98) führen die Vipers im Angriff an.
Anwurf ist um 19 Uhr in der Ense-Halle in Bad Wildungen.
Das Spiel steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Fabian Friedel und Rick Herrmann.
Sportdeutschland.tv und DYN streamen die Partie live auf ihren Portalen.