Zum Nord-Derby in der Handball-Bundesliga der Frauen bittet am Samstag, 18 Uhr, der VfL Oldenburg den Buxtehuder SV. In der kleinen EWE Arena möchten die Oldenburgerinnen dabei ihren starken Saisonstart weiter fortsetzen. Hierfür gilt es, die variablen Gäste in den Griff zu bekommen.
Es ist wieder so weit: Am Samstag, 18 Uhr, dürfen sich Handball-Fans einmal mehr auf ein packendes Derby in der Bundesliga der Frauen freuen. In der kleinen EWE Arena empfängt der VfL Oldenburg als Tabellenvierter den Buxtehuder SV auf Rang zehn. Doch allzu viel Bedeutung will Oldenburgs Coach Niels Bötel der Tabellenkonstellation nicht beimessen. „Am Anfang der Saison lohnt sich der Blick auf die Tabelle noch nicht wirklich“, erklärt Bötel und hebt stattdessen lieber mahnend den Zeigefinger: „In der jüngsten Vergangenheit war das Team, das laut Tabelle als Favorit ins Spiel gegangen ist, meist nicht das jubelnde.“
Damit das nicht auch am Samstag der Fall ist, geht man im Oldenburger Lager extrem fokussiert in das Derby – und lässt sich auch von den guten Ergebnissen der vergangenen Wochen nicht blenden, wie jüngst beim deutlichen 27:16-Erfolg im DHB-Pokal gegen Ligakonkurrent TSV Bayer 04 Leverkusen. „Uns erwartet am Samstag ein komplett anderes Spiel, bei dem wir taktisch ganz anders agieren müssen“, blickt Bötel voraus. Für sein Team wird es wohl besonders darauf ankommen, die Buxtehuder Variabilität im Angriff und in der Abwehr in den Griff zu bekommen. „Sie setzen im Angriff immer wieder eine siebte Feldspielerin ein, rotieren viel“, weiß der VfL-Coach. Und auch defensiv erwartet man beim BSV eine Rotation – wechselnd zwischen einer 6:0-Abwehr, die auch offensiv agiert, im 5:1 oder sogar in der 4:2-Abwehr. „Wie sie es wirklich angehen, ist gegen Buxtehude immer schwer vorherzusagen. Bensheim hat das gut in den Griff bekommen“, blickt er auf den deutlichen 35:25-Sieg der HSG am vergangenen Wochenende, die damit für die dritte Buxtehuder Niederlage in Folge sorgte (24:31 gegen Neckarsulm und 27:37 gegen HB Ludwigsburg im Pokal). Borussia Dortmund (25:25) und der TuS Metzingen (30:30) hatten zu Beginn der Saison deutlich mehr Probleme – die beiden Remis sind bis dazu das einzig Zählbare für das Team von Trainer Dirk Leun aus den ersten vier Ligaspielen.
Aufeinandergetroffen sind die beiden Nord-Kontrahenten bereits in der Vorbereitung. „In der ersten Halbzeit hat Buxtehude dominiert, in der zweiten wir“, erinnert sich Bötel: „Auf die Fans wird sicherlich wieder ein mit Spannung geladenes Spiel zukommen – so wie wir das aus den Derbys kennen.“ Dafür sollen auch wieder die vielen Fans sorgen, die wieder von beiden Lagern in die Halle strömen werden. „Da wird wieder tolle Derbystimmung aufkommen“, freut sich Bötel, der betont: „Es wird ein hartes Stück Arbeit. Am Ende wird es darauf ankommen, wer mehr ,PS‘ auf die Platte bekommt.“