Der Deutsche Meister steht fest: Mit dem 26:22-Auswärtserfolg in Blomberg am Samstagabend krönt sich die HB Ludwigsburg zum Deutschen Meister der Saison 2024/25. Für die Handball Bundesliga Frauen (HBF) geht die erste Saison unter dem neuen Play-Off-Modus mit einem Zuschauerrekord zu Ende.
Es glich einer Punktlandung: Während sich die Spielerinnen der HB Ludwigsburg kurz vor Ende des zweiten Spiels im Play-Off-Finale schon in Feierlaune brachten, konnte in der passenderweise ausverkauften Sporthalle an der Ulmenallee ein neuer HBF-Zuschauerrekord verkündet werden. Mit insgesamt 200.272 Fans in den Hallen wurde zum ersten Mal in einer Saison die 200.000er-Marke geknackt.
„Dass wir diese Marke zum ersten Mal erreicht haben, ist ein toller Abschluss einer spannenden Saison“, freut sich HBF-Geschäftsführer Christoph Wendt über den neuen Zuschauerrekord. Im Schnitt konnten in den 161 Spielen in Hauptrunde und Play-Offs 1.244 Zuschauer in den Hallen begrüßt werden – im Vergleich zur Vorsaison (2023/24: 904 Zuschauer pro Spiel) entspricht das einem Wachstum von über 37 Prozent.
Sportlich konnte sich mit der HB Ludwigsburg der Hauptrundensieger in den Play-Offs zum Deutschen Meister krönen, während Blomberg die Vize-Meisterschaft und der Thüringer HC den dritten Platz bejubeln können. In den Play-Downs konnten sich Neckarsulm und Buxtehude in den Halbfinal-Serien durchsetzen, während der BSV Sachsen Zwickau in der Finalserie als letztes Team den Klassenerhalt sicherte. Für den TSV Bayer 04 Leverkusen bedeutet die Niederlage in der Play-Down-Finalserie nach 50 Jahren durchgängiger Bundesliga-Zugehörigkeit erstmals den Abstieg in die 2. Bundesliga. Aus dieser steigt mit dem SV Union Halle-Neustadt ein Rückkehrer wieder auf, während die Kurpfalz Bären, die HSG Bad Wildungen Vipers und die TSG 1846 Mainz-Bretzenheim den Gang in die 3. Liga antreten müssen.
International können sich die Fans der Handball Bundesliga Frauen auf gleich sechs Teams freuen, die den deutschen Handball im Europapokal vertreten werden. Während die HB Ludwigsburg als Deutscher Meister in der EHF Champions League antritt, sind durch den European League-Sieg des Thüringer HC gleich fünf Teams für die EHF European League qualifiziert. Neben Titelverteidiger THC haben auch die HSG Blomberg-Lippe, Borussia Dortmund, die HSG Bensheim/Auerbach und der VfL Oldenburg einen Startplatz in der European League sicher.
Mit Blick auf den zu dieser Saison neu eingeführten Play-Off-Modus zieht Christoph Wendt ein positives Zwischenfazit: „Wir wussten, dass mit der Einführung des neuen Modus eine Herausforderung auf uns als auch unsere Clubs zukommt. Diese Herausforderung haben wir zusammen jedoch alle gut gemeistert. Sportlich wurde den Fans reichlich Spannung und Emotionen geboten – man denke nur zurück die Halbfinalserien, die alle ins Entscheidungsspiel gingen, oder die Duelle zwischen Buxtehude und Zwickau in den Play-Downs. Besonders freut uns jedoch die gesteigerte mediale Aufmerksamkeit, die wir mit den Play-Offs erreicht haben. Dieses Interesse wollen wir gerade mit Blick auf die Heim-WM in die neue Spielzeit mitnehmen.“
Die neue Saison, in welcher die beiden höchsten deutschen Spielklassen im Handball der Frauen erstmals unter dem Namen Alsco Handball Bundesliga Frauen an den Start gehen, beginnt am 23. August mit dem Handball Super Cup in München, welcher gemeinsam mit der Daikin HBL ausgetragen wird. Dort wird es zu einer Wiederholung des Play-Off-Finales kommen, wenn sich erneut die HB Ludwigsburg und die HSG Blomberg-Lippe gegenüberstehen.
Die Abschlussplatzierungen der Teams in der Handball Bundesliga Frauen:
1. HB Ludwigsburg (Deutscher Meister)
2. HSG Blomberg-Lippe
3. Thüringer HC
4. Borussia Dortmund
5. HSG Bensheim/Auerbach
6. VfL Oldenburg
7. TuS Metzingen
8. FRISCH AUF Göppingen
9. Sport-Union Neckarsulm
10. Buxtehuder SV
11. BSV Sachsen Zwickau
12. TSV Bayer 04 Leverkusen (Absteiger)