Drei Wochen nach dem ersten Bundesliga-Heimsieg der Saison reist die Sport-Union Neckarsulm nun nach der Pause mit Länderspielen und dem DHB-Pokalachtelfinale zum Thüringer Handball Club und rechnet sich gegen den mehrmaligen deutschen Meister in einem schweren Auswärtsspiel zumindest kleine Chancen aus. Um 18:00 Uhr geht es in der Salza-Halle Bad Langensalza gegen das Team von Trainer Herbert Müller, das in den Duellen der letzten Jahre dominiert hat.
In der aktuellen Spielzeit steht der THC nach drei gespielten Partien mit 4:2 Punkten auf Platz vier im oberen Tabellendrittel, musste allerdings im Heimspiel gegen Borussia Dortmund bereits gegen einen direkten Konkurrenten eine knappe Niederlage einstecken. Im DHB-Pokal setzte sich der Thüringer HC zuletzt mit 23:30 beim Zweitligisten HC Rödertal durch, hatte dabei allerdings vor allem in der ersten Hälfte noch Probleme mit dem Underdog und deren 5:1-Deckung.
Ein besonderes Wiedersehen wird es mit Sharon Nooitmeer geben, denn die Niederländerin und ehemalige SUN-Kapitänin trifft nach ihrem Wechsel im Sommer zum ersten Mal auf ihr ehemaliges Team. Wie die Kreisläuferin gibt es noch sechs weitere Neuzugänge im des THC, der damit große Veränderungen im Sommer durchgeführt hat. Mit Annika Lott hat eine der Leistungsträgerinnen das Team in Richtung Brest verlassen, neu im Team sind nun ausschließlich internationale Neuzugänge.
Herzstück der Mannschaft ist Johanna Reichert im Rückraum, die mit 25 Toren auch klar die interne Top-Torschützinnenliste anführt. Mit Kathrin Pichlmeier und Josefine Hanfland folgen zwei bekannte Gesichter in der Wertung. Außerdem gilt der Japanerin Natsuki Aizawa ein besonderes Augenmerk, die seit dieser Saison die Fäden als Spielmacherin zieht. Ein bekanntes Gesicht für alle SUN-Fans ist weiterhin die ehemalige Neckarsulmerin Nathalie Hendrikse, die bereits in ihr drittes Jahr für den Thüringer HC geht.
„Der THC ist natürlich – ähnlich wie Dortmund zuletzt im Pokal – individuell ordentlich besetzt und auf dem Papier in der Favoritenrolle, aber als Team auch nicht unschlagbar. Ich möchte in Thüringen unbedingt etwas holen und ich bin davon überzeugt, dass wir gegen den THC auf keinen Fall chancenlos sind.“, sagt Zeitz vor der Partie in Bad Langensalza und blickt auch nochmal auf die Niederlage in Dortmund zurück. Dort zeigte die Sport-Union in der ersten Hälfte eine „miserable erste Hälfte“ mit zahlreichen Fehlern, die Neckarsulm früh deutlich in Rückstand gebracht hat. Es gilt daher vor allem wieder, die eigene Leistung wie beispielsweise gegen Buxtehude möglichst lange auf hohem und fehlerfreiem Niveau zu halten.
Personell wird Zeitz mit hoher Wahrscheinlichkeit auf das gesamte Team zurückgreifen können. Sinah Hagen ist durch eine Erkältung weiterhin angeschlagen, hat aber die Folgen einer Gehirnerschütterung auskurieren und den abschließenden Test bestehen können.
Geleitet wird die Partie vom Schiedsrichter-Gespann Julian Köppl und Denis Regner. Für alle, die nicht live vor Ort dabei sein können, gibt es die Partie gewohnt im Livestream bei Sportdeutschland.tv sowie bei Dyn Handball.