Einen Samstagnachmittag zum Vergessen erlebte der Buxtehuder SV beim Heimspiel gegen die HSG Bensheim/Auerbach. Ein deutliches 25:35 (10:19) stand nach der Schlusssirene auf der Anzeigetafel. Zu keiner Zeit fand Buxtehude einen Zugriff gegen schnelle Gäste aus Bensheim.
Die Enttäuschung bei BSV-Trainer Dirk Leun war deutlich: „Wir müssen uns selbst hinterfragen und brauchen uns aktuell gar nicht mit irgendeinem Gegner beschäftigen.“ Zuvor legte seine Mannschaft einen Auftritt hin, der dazu führte, dass der erste Sieg für den Buxtehuder SV weiter auf sich warten lässt. Das 1:0 durch Maj Nielsen sollte die einzige Führung für die Gastgeberinnen über die gesamte Spielzeit bleiben. Nach sieben Minuten traf Lisa Friedberger im Bensheimer Trikot bereits zum 1:5.
Durch einen 1:8-Lauf sah sich das Buxtehuder Team einmal mehr bereits in der ersten Hälfte einem großen Rückstand gegenüber – 5:16 leuchtete es in der Halle Nord von der Anzeige. Trainer Leun forderte zwischendurch von seinem Team mehr Mut, mehr Tiefe und mehr Überzeugung. Es war aber einfach nicht der Tag der Gastgeberinnen. Insbesondere die rechte Angriffsseite mit Amelie Berger (acht Tore) und Nina Engel (sechs Tore) traf hochprozentig für Bensheim und bereitete Probleme.
Vor der Pause ging ein minimaler Spalt Hoffnung für die Norddeutschen noch einmal auf, als Bensheim fünf Minuten kein Tor erzielte und der BSV vier Treffer in Folge machte, um auf 10:18 zu verkürzen – und das trotz Unterzahlspiel. Zu verdanken war das vor allem der starken Sophie Fasold im Tor, die über ihre 37 Minuten Spielzeit 13 Paraden leistete.
So gestaltete sich zumindest der zweite Durchgang vom Ergebnis her mit 15:16 ausgeglichen. Nach 42 Minuten drohte die Niederlage sogar noch höher auszufallen, als Nina Engel auf 12:25 erhöhte. Der BSV zeigte aber trotz des hohen Rückstandes im zweiten Spielabschnitt Moral. Dirk Leun gab allen Spielerinnen ihre Spielzeit und vor allem Teresa von Prittwitz zeigte eine gute Vorstellung nach ihrer Verletzung.
Für die Norddeutschen war der Abend ein echter Rückschlag, den es nun zu verdauen gilt, um zeitnah den ersten Saisonsieg einzufahren. Mit den verbleibenden drei Spielen vor der Handball-EM der Frauen gegen Oldenburg, Thüringen und Ludwigsburg werden die Aufgaben allerdings nicht einfacher.
Dirk Leun: „Uns passieren von Beginn an eine unglaublich hohe Anzahl an Fehlern. Das hat dann einfach mit Wachheit und fehlender Aufmerksamkeit zu tun. Da kann ich mich nur bei den Zuschauern entschuldigen. Von der Aggressivität bis zur Bewegung – uns haben sämtliche Basics gefehlt. Sophie Fasold hat uns da im Tor noch einen sehr guten Rückhalt gegeben. Auf Oldenburg brauchen wir gerade erst mal nicht schauen, sondern nur auf uns selbst.“
Maj Nielsen: „Uns bringt es nichts, wenn drei oder vier Spielerinnen eine Leistung bringen. Wir müssen ein anderes Gesicht zeigen gegen Oldenburg, werden das heute analysieren und dann bin ich überzeugt, dass wir das nächste Woche besser machen.“
Buxtehude spielte mit:
Laura Kuske, Sophie Fasold; Larissa Kroepel (1), Maj Nielsen (9/4), Lotta Heider, Anika Hampel (1), Isabelle Dölle, Charlotte Kähr (1), Cara Reiche, Levke Kretschmann (3), Cara Hartstock, Mie Rakstad (1), Teresa von Prittwitz (4), Isa Ternede (5), Jolina Huhnstock, Lin Lück
Vor der Länderspielpause geht es für den BSV noch zum VfL Oldenburg. Anpfiff im Derby ist am Samstag um 18 Uhr. Der Fanclub bietet eine Fanfahrt – es gibt noch freie Plätze. Alle Infos hier: https://www.fansvonbuxte.de/